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Drohende Einbußen für Apotheken
Bundesregierung will Mehrwertsteuersenkung schon am Freitag beschließen
Forderung: Kassenabschlag runter auf 1,73 Euro
Wenn Apotheken derzeit für ein Arzneimittel 1,77 Euro brutto weniger erhalten, mindert das ihren Nettoumsatz um 1,487 Euro. Wenn der Mehrwertsteuersatz jedoch auf 16 Prozent sinkt, vermindert der Kassenabschlag den Nettoumsatz um 1,526 Euro. Für jedes abgerechnete Arzneimittel nehmen die Apotheken also netto 4 Cent weniger ein. Den Berechnungen zufolge könnte so ein Verlust von etwa 12 Millionen Euro entstehen.
DAZ-Autor Müller-Bohn zufolge könnten aber auch bürokratische Mehrbelastungen auf die Apotheken zukommen. Hinzu kommen die Mühen durch das zweimalige Ändern aller Preise und die Folgen für diverse sozialrechtliche Regelungen. Wenn die pharmazeutischen Unternehmer ihre als Nettopreise ausgewiesenen Abgabepreise unverändert lassen, führt die geringere Mehrwertsteuer zu einem geringeren Brutto-Verkaufspreis in den Apotheken. Damit ändern sich alle Taxpreise. Das größte Problem dabei dürfte die rechtzeitige Lieferung der Daten sein – wenn diese nicht vorliegen, droht ein Zahlenchaos. Auch was die Festbeträge sowie die Importregeln betrifft, gibt es noch viele offene Fragen bei einer zweimaligen Änderung der Mehrwertsteuer innerhalb von sechs Monaten.
Nach Informationen von DAZ.online regt sich mittlerweile Widerstand im Apothekerlager. Demnach hat sich in den vergangenen Tagen mindestens eine der ABDA-Mitgliedsorganisationen an die Berliner Standesvertretung gewendet. Konkret wird die Forderung diskutiert, dass gleichzeitig der Kassenabschlag auf 1,73 Euro abgesenkt werden muss, damit die Apotheken vor kurzfristigen Verlusten bewahrt werden.
3 Kommentare
Kassenabschlag zeitgemäß?
von Thomas Eper am 09.06.2020 um 11:31 Uhr
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Kopfschütteln
von Karl Friedrich Müller am 09.06.2020 um 9:43 Uhr
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Sinn Kassenabschlag?!
von Christoph Unglaub am 09.06.2020 um 9:37 Uhr
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