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DAZ.online-Videointerview mit Gabriele R. Overwiening
„Die ABDA muss transparenter und sichtbarer werden“
Gabriele Regina Overwiening will ABDA-Präsidentin werden. Einen echten Wahlkampf um das höchste standespolitische Amt gibt es derzeit noch nicht, weil kein anderer Apotheker seinen Hut in den Ring geworfen hat. Trotzdem zeigt sich die Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe (AKWL) derzeit häufiger in der Öffentlichkeit, um ihre Positionen darzustellen. Im neuen Videointerview-Format „Face to Face“ hat sich nun auch DAZ.online mit Overwiening ausgetauscht. Es ging um eine „Organisationsanalyse“ der ABDA, um eine dauerhafte Vergütung der Botendienste und ums E-Rezept.
Im Dezember stehen in der ABDA, der Bundesapothekerkammer und beim Deutschen Apothekerverband Wahlen an. Was die Wahl des neuen ABDA-Präsidiums betrifft, wird es definitiv personelle Veränderungen geben, denn ABDA-Präsident Friedemann Schmidt wird nicht mehr kandidieren. Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe, hat bislang als einzige Kandidatin ihren Hut in den Ring geworfen.
Schon im März, als Overwiening ihre Kandidatur bekanntgab, kündigte sie an, dass sie auch die ABDA als Organisation hinterfragen wolle. Im Interview mit DAZ.online spricht sie von einer „Organisationsanalyse“. Außerdem müsse es eine neue Kultur des „Miteinander und des Mitmachens“ in der ABDA geben. Konkret müsse die Expertise in den einzelnen Mitgliedsorganisationen besser genutzt werden, außerdem müsse die Arbeit der ABDA für die Apotheker vor Ort „transparenter und sichtbarer“ werden.
Overwiening: Gerade derzeit leistet die ABDA eine tolle Arbeit
Als grundsätzliche Kritik an der derzeitigen Arbeit der ABDA will Overwiening ihre Forderungen aber nicht verstanden wissen. Gerade mit Blick auf die jüngst umgesetzten Flexibilisierungen in der Versorgung wie Botendienst-Vergütung und Rabattvertragsausnahmen bescheinigt sie der ABDA eine „großartige Leistung“. „Danke für die Arbeit, die da geleistet wird“, so Overwiening.
Sollte Overwiening gewählt werden, will sie die derzeitigen Corona-bedingten Umstellungen in der Arzneimittelversorgung über die Krise „hinausretten“. Das hatte sie auch schon in einem Video-Interview mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) gesagt. Die Rabattvertragsumstellungen und Ausnahmen von der Biozid-Verordnung hätten die Versorgung für die Patienten verbessert. „Die Solidargemeinschaft muss sich überlegen, ob ihr diese Versorgung etwas wert ist“, sagt Overwiening. Die AKWL-Präsidentin will erreichen, dass das Ansehen, das sich die Apotheker durch ihre derzeitige Arbeit in der Öffentlichkeit geschaffen haben, auch nach der Krise gesehen wird. „Ich will vermeiden, dass die Apotheke in der Krise benutzt wird, und danach vergisst man wieder, welche Qualitäten sie hat und was sie bieten kann.“
DAZ.online – Face to Face
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„Bei uns kommt man nicht leicht an Rezepte“
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„Wir Apotheker haben alleine keine Chance“
Einer der Arbeitsschwerpunkte einer möglichen ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening wäre die Arzneimitteltherapiesicherheit und die damit verbundene Stärkung und Nutzung der apothekerlichen Kompetenzen in der Versorgung. Auf die Frage, wie sie sich in eventuellen Konflikten mit den Ärzten (Punkt: Kompetenzgerangel) verhalten würde, antwortet Overwiening resolut: „Es geht um den Patienten. Wenn ich weiß, dass wir Apotheker die Arzneimitteltherapiesicherheit verbessern können, dann werde ich dafür kämpfen. Es ist unerheblich, ob jemand anderes meint, er sei der Zeremonienmeister und könnte das alles dirigieren. Dann stellt er nur sich in den Mittelpunkt des Geschehens.“
DAT in abgespeckter Form?
Overwiening spricht außerdem über den für diesen Herbst in München geplanten Deutschen Apothekertag. Das kurz zuvor stattfindende Oktoberfest wurde bereits abgesagt, eine Absage der Expopharm und des DAT ist aber noch nicht da. Die AKWL-Präsidentin plädiert für einen „digitalen Weg“, falls der DAT abgesagt werden muss. Sollte die Expopharm stattfinden können, bringt Overwiening eine abgespeckte Variante des DAT ins Spiel, bei der die einzelnen ABDA-Mitglieder weniger Delegierte nach München schicken.
6 Kommentare
Wertschätzungen kommen und gehen ... die Abhängigkeiten nehmen zu ...
von Christian Timme am 21.05.2020 um 22:58 Uhr
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Hauptsache Rezept-Daten in Apotheke - danach egal
von Tobias Kast am 21.05.2020 um 10:55 Uhr
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Neue Aspekte?
von Reinhard Rodiger am 21.05.2020 um 10:24 Uhr
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Nachfolge
von Gerhard Zück am 21.05.2020 um 1:36 Uhr
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Interview G. Overwiening
von Rudolf Strunk am 20.05.2020 um 20:47 Uhr
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Toll
von Anita Peter am 20.05.2020 um 18:23 Uhr
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