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Modellvorhaben
Resolution: Keine Apotheken-Impfungen in Brandenburg
Apotheker diskutieren über Modellvorhaben
Die Kammerversammlung stimmte der Resolution mit großer Mehrheit zu – es gab drei Enthaltungen. Allerdings gab es vor dem Beschluss auch kritische Stimmen. Ein jüngerer Apotheker meldete sich zu Wort und wies auf die Erfolge des apothekerlichen Impfens in anderen Ländern hin, dort hätten sich die Impfquoten deutlich erhöht. Er als Nachwuchsapotheker freue sich, wenn sich in seiner Berufsausübung auch neue Aufgaben ergeben. Ein anderes Kammermitglied erwiderte, dass man Dobbert als Präsidenten nicht in den Rücken fallen könne – schließlich hätten die Ärzte ja auch schon zugestimmt. Dobbert selbst kritisierte die ABDA dafür, dass man finanzielle Hoffnungen mit den Modellvorhaben verbinde. Aus seiner Sicht werden die gezahlten Honorare niedrig sein. „Es gibt in der ABDA wirklich Vertreter, die fest daran glauben, dass sich hier eine Vergütungsquelle auftut“, so der Kammerpräsident.
Im Anschluss an den Beschluss unterzeichneten Dobbert und Schulz im Apothekerhaus Brandenburg gemeinsam die Resolution. Auf Nachfrage zu den Gründen der Resolution – schließlich hat der Gesetzgeber den Vorhaben ja schon grünes Licht gegeben – stellte Dobbert klar, dass er sich auch beim Apothekerverband seines Landes dafür einsetzen werde, dass in Brandenburg keine Modellvorhaben zu Apotheken-Impfungen stattfinden werden. „Ich gehe davon aus, dass es keine solche Vorhaben auf Landesebene geben wird“, so der Kammerpräsident. Dobbert erinnerte auch daran, dass in den Ländern, in denen das Impfen in der Apotheke erlaubt sei, grundsätzlich andere Apotheken-Strukturen vorherrschten. Und auf die Frage, warum er in den geplanten Schulungen für die teilnehmenden Apotheker keine Hoffnung sehe, sagte er: „Auch die Schulungen können nicht helfen, denn bei den möglichen Komplikationen gibt es kein Schema F.“
Ärzte-Präsident Schulz kritisierte Minister Spahn heftig für das Vorhaben. Spahn habe versucht, „einen Keil zwischen Apotheker und Ärzte“ zu treiben. Und: „Das ist eine populistische Politik, reiner Stimmenfang von Spahn.“ Auf die Frage, was er zu den gesteigerten Impfquoten in den Ländern mit impfenden Apothekern sage, antwortete er: „Das Wohl des Patienten ist sehr wichtig, aber auch die Sicherheit des Patienten ist wichtig.“ Und auch das Argument, dass die Arztpraxen durch die impfenden Apotheker entlastet werden können, ließ Schulz nicht gelten. „Das würde die Ärzte nicht entlasten, die Belastung in Arztpraxen liegt nicht am Impfen.“
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Schon im vergangenen Jahr hatten sich Dobbert und Schulz gemeinsam gegen Impfungen in Apotheken ausgesprochen und eine entsprechende Resolution verabschiedet. Die damalige Resolution war als Reaktion auf die Äußerungen Spahns auf dem DAT 2018 gedacht – dort hatte der Minister erstmals von seinen Plänen diesbezüglich gesprochen.
3 Kommentare
Leute, das ist peinlich...
von Ludwig Mayer am 28.11.2019 um 22:45 Uhr
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Oh ihr Kleingläubigen
von Michael Mischer am 28.11.2019 um 17:06 Uhr
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Innovationszwang
von Thomas Kerlag am 28.11.2019 um 8:49 Uhr
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