- DAZ.online
- News
- Politik
- ABDA und Bühler: ...
Rx-Versandverbot
ABDA und Bühler: Fachgespräch ja, Pressetermin nein
Der Pharmaziestudent Benedikt Bühler ist am heutigen Dienstag nach Berlin gereist, um seine erfolgreiche Petition zum Rx-Versandverbot symbolisch an BMG-Abteilungsleiter Thomas Müller zu übergeben. Auch mit der Standesvertretung hat Bühler nun ein Fachgespräch vereinbart. Allerdings: Die ABDA legt Wert darauf, dass das Gespräch über das Rx-Versandverbot nicht öffentlich stattfindet.
Der 20-jährige Pharmaziestudent hat mit seiner Petition zum Rx-Versandverbot am heutigen Dienstag einen großen Erfolg verbuchen können: Schon vor Ablauf der Mitzeichnungsfrist erreichte die Petition das nötige Quorum von 50.000 deutlich. Laut Bühler liegen vor der finalen Auszählung schon rund 390.000 gültige Stimmen für das Verbot vor. Das liegt insbesondere an den Vor-Ort-Unterschriften, denn online wurden nur rund 10.400 Stimmen gezählt (Stand 13. August, 15:45 Uhr).
Nach einem kurzen Fototermin vor dem Bundesgesundheitsministerium mit BMG-Abteilungsleiter Thomas Müller, der im Ministerium den Arzneimittelbereich verantwortet, traf sich Bühler am heutigen Dienstag noch mit mehreren BMG-Experten zu einem Fachgespräch. Welche Inhalte dort thematisiert wurden, bleibt jedoch erstmal geheim: Die Presse war zu diesem Termin nicht zugelassen.
Mehr zum Thema
Bühler-Petition
Rund 390.000 Unterschriften für das Rx-Versandverbot
Doch wie reagiert die ABDA auf den großen Erfolg der Aktion? Für die Standesvertretung ist es keine leichte Situation: Zwar trommelten ABDA-Präsident Friedemann Schmidt und Co. nach dem EuGH-Urteil zwei Jahre lang für das Rx-Versandverbot. Inzwischen hat sich die Beschlusslage bei der ABDA allerdings geändert: Das Verbot ist nur noch eine „Handlungsoption“. Vielmehr ist es nun das erklärte Ziel, den Entwurf des Apotheken-Stärkungsgesetzes von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zu unterstützen, der den Versandhandelskonflikt mit einem Rx-Boni-Verbot im GKV-Bereich lösen will. Aber kann die ABDA fast 400.000 Menschen ignorieren, die laut ihrer Unterschrift das Rx-Versandverbot fordern?
Um diese Frage zu erörtern, wollte sich Bühler im Rahmen seines Berlin-Besuchs auch mit ABDA-Präsident Friedemann Schmidt treffen. Beide Seiten haben sich nun auf ein Fachgespräch geeinigt. Die ABDA stellte allerdings klar: Einen öffentlichen Presse- und Fototermin mit ABDA-Funktionären und dem Pharmaziestudenten wird es nicht geben. Das nicht öffentliche Fachgespräch soll nun terminiert werden. Bühler dazu: „Ich bin mit der ABDA in Kontakt, es wird ein Fachgespräch geben. Der ABDA-Vorstand ist ja diese Woche auch in Berlin, es ist Sitzung des Gesamtvorstands. Leider wollte sich die ABDA für einen Pressetermin heute nicht treffen. Ich freue mich und bin dankbar, dass sie zu einem inhaltlichen Austausch bereit sind.“
4 Kommentare
Weichspüler
von Gabi Umminger am 14.08.2019 um 11:18 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
ABDA
von Sven Larisch am 14.08.2019 um 9:45 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Die ABDA hat sich selbst zur „Demontage“ freigegeben ...
von Christian Timme am 14.08.2019 um 6:53 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Nicht öffentliches Fachgespräch
von Bernd Jas am 13.08.2019 um 22:26 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.