Arbeitsmarkt

Apotheker/-in ist weiterhin ein Engpassberuf

Berlin - 04.07.2019, 12:45 Uhr

Der aktuellen Fachkräfteengpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit zufolge ist der Apothekerberuf weiterhin ein Engpassberuf. (m / Foto: imago images / HRSchulz)

Der aktuellen Fachkräfteengpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit zufolge ist der Apothekerberuf weiterhin ein Engpassberuf. (m / Foto: imago images / HRSchulz)


Zahl der Industrieapotheker steigt am schnellsten

Um als Engpassberuf zu gelten, muss die Vakanzzeit (wie oben beschrieben) eigentlich bei über 40 Prozent über dem Durchschnitt liegen. Somit wären die Apotheker eigentlich gar kein Mangelberuf. Allerdings lag die Arbeitslosen-Stellen-Relation laut BA mit 169 Arbeitssuchenden auf 100 Stellen weiterhin deutlich im unteren Bereich. Zur Erinnerung: Die berufsspezifische Arbeitslosen-Stellen-Relation muss bei einem Wert unter 3 liegen, damit der Beruf offiziell einen Engpass aufweist. Bei den Apothekern lag die Quote zwischen April und Oktober bei 1,6 Prozent – im Vorjahreszeitraum hatte sie noch bei 1,9 Prozent gelegen. 

Die aktuellsten Zahlen der ABDA zur Beschäftigung im Markt sind von Ende 2018. Damals gab es rund 65.800 berufstätige Apotheker – und somit etwa 1.400 mehr als noch Ende 2017. Die Zahl der in öffentlichen Apotheken arbeitenden Pharmazeuten (Angestellte und Inhaber) ist allerdings in der gleichen Zeit nur sehr leicht angestiegen: von 51.098 auf 52.048.

Prozentual gesehen ist die Zahl der Klinikapotheker im vergangenen Jahr stärker angestiegen: Knapp 2.450 Pharmazeuten arbeiteten Ende 2018 in einer Klinikapotheke. Am deutlichsten ist im vergangenen Jahr die Zahl der Industrieapotheker gestiegen: Ende 2018 arbeiteten rund 6.850 Pharmazeuten in der Industrie, ein Jahr zuvor waren es 6.530.



Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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3 Kommentare

Noch mehr Industrieapotheker

von Jochen Ebel am 05.07.2019 um 7:59 Uhr

Es könnten noch viel mehr industrieapotheker sein - leider gibt es zu wenig Bewerber. Daher besetzen die Firmen viele Stellen in der Zulassung und der Qualitätssicherung mit fachfremden Kräften. Das macht einem das tägliche Leben auch nicht gerade leichter. Da die Arbeitsbedingungen besser sind und die Einstiegsgehälter weit über den Apothekengehältern liegen kann man nur hoffen, dass sich in Zukunft möglichst viele junge Kollegen für diesen Weg entscheiden.

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Incentives fehlen

von Thomas Kerlag am 04.07.2019 um 22:51 Uhr

Schlägt sich nicht im Gehalt oder anderen Anreizen nieder. Bei ordentlichen Firmen hat man wenigstens einen Dienstwagen, Parkplatz etc.

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Woher kommt der Zuwachs von 1400 Apothekern?

von Apotheker08 am 04.07.2019 um 14:02 Uhr

Woher kommt der Zuwachs an zusätzlichen 1400 Apothekern (Zuwanderung oder längere Arbeit). Laut www.impp.de ist die Zahl der Erfolgreich angelegten Prüfungen seit Jahren stabil oder zuletzt sogar rückläufig.

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