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Apotheken-Stärkungsgesetz
BVDVA-Chef Buse: „Arzneimitteltransporte müssen wirtschaftlich bleiben“
Der Referentenentwurf des Apotheken-Stärkungsgesetzes sieht eine verpflichtende Temperaturkontrolle für den Arzneimitteltransport, von der auch der Versandhandel betroffen wäre. Der Großhandelsverband Phagro geht noch einen Schritt weiter und fordert in seiner Stellungnahme, dass die für den Großhandel vorgeschriebenen Transportbedingungen auch für Versandapotheken gelten sollen, was offenbar nicht auf Gegenliebe stößt: So ließ der BVDVA-Vorsitzende Christian Buse auf dem „Fachforum Gesundheit“ am gestrigen Mittwoch durchblicken, mit den Phagro-Forderungen nicht einverstanden zu sein.
Wie wichtig eine sichere Arzneimittel-Lieferkette ist, ist spätestens seit dem sogenannten Lunapharm-Skandal in der breiten Öffentlichkeit angekommen. Mit welchen Maßnahmen die Sicherheit von Arzneimitteltransporten künftig verbessert werden kann, darum ging es unter bei der Tagesspiegel-Veranstaltung „Fachforum Gesundheit“ am vergangenen Mittwoch in Berlin. Unter den Referenten befanden sich Christian Buse, Vorsitzender des Bundesverbandes Deutscher Versandapotheken (BVDVA) sowie Dr. Peter Schreiner, Vorsitzender der Geschäftsführung des Pharmagroßhändlers GEHE.
In den Diskussionen, in denen die Wirksamkeit des Fälschungsschutzsystems Securpharm sowie die neuen Regelungen im GSAV im Vordergrund standen, wurde indirekt auch die Regelungen für den Arzneimitteltransport im Apotheken-Stärkungsgesetz gestreift. Der aktuelle Referentenentwurf sieht nämlich vor, dass auch der Apotheken-Botendienst und der Versandhandel beim für eine Temperaturkontrolle beim Arzneimitteltransport sorgen müssen.
Großhandel fordert Angleichung der Transportanforderungen
Schreiner betonte in der Podiumsdiskussion die Notwendigkeit der Temperaturkontrollen. Aus seiner Sicht sollten sich alle Vertriebsstufen im Arzneimitteltransport an den Good-Distribution Practices (GDP) orientieren. Damit spielt der GEHE-Chef auf die aktuelle Stellungnahme des Bundesverbandes des pharmazeutischen Großhandels (Phagro) zum Apotheken-Stärkungsgesetz an. Darin fordert der Phagro, dass an pharmazeutische Unternehmer, pharmazeutische Großhändler und Versandapotheken die gleichen regulatorischen als auch vollzugsrechtlichen Maßstäbe beim Arzneimitteltransport gelegt werden sollten. Und zwar auch, wenn Versandapotheken über Logistikdienstleister wie etwa DHL verschicken. Dies würde unter anderem bedeuten, dass Versandapotheken neben der Temperaturkontrolle weitere Dokumentationspflichten hätten sowie eine Risikobewertung für ihre Transporte vorlegen müssten.
Buse: Apotheken-Rezepturen müssen auch nicht GMP-konform sein
Buse scheint mit den
Phagro-Forderungen nicht konform zu gehen. „Arzneimitteltransporte müssen
wirtschaftlich bleiben“, entgegnete der BVDVA-Chef. Aus seiner Sicht sei die
Ausweitung des GDP-Gültigkeitsbereichs nicht verhältnismäßig. So müssten sich Apotheken
bei ihren Rezepturen ja auch nicht an die Good-Manufacturing-Practices (GMP)
halten, die für pharmazeutische Unternehmen gelten. Bislang hatte sich der
BVDVA noch nicht offiziell zu den Transportregelungen im Apotheken-Stärkungsgesetz geäußert. Auf Nachfrage von DAZ.online wollte der Versender-Verband seine Stellungnahme zum geplanten Gesetz nicht zur Verfügung stellen.
8 Kommentare
Was bei Kostenoptimierung im Gesundheitswesen heraus kommt...
von Armin Heller am 12.05.2019 um 22:32 Uhr
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Transport
von Roland Mückschel am 10.05.2019 um 10:46 Uhr
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Am-Transporte müssen wirtschaftlich sein....
von Pille 62 am 10.05.2019 um 9:17 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Am-Transporte müssen wirtschaftlich sein....
von Pille 62 am 10.05.2019 um 9:17 Uhr
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Die Achillessehne des Versandhandels ...
von Christian Timme am 10.05.2019 um 5:37 Uhr
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Und die Patientensicherheit?
von Pharmi am 09.05.2019 um 20:58 Uhr
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von Anita Peter am 09.05.2019 um 19:59 Uhr
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Zumindest bei Hrn. ...
von Rolf Lachenmaier am 09.05.2019 um 18:07 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
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