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Im vergangenen Herbst hat der Wort & Bild Verlag die Mehrheit am regionalen Click & Collect Anbieter Curacado erworben. Wie der Verlag am heutigen Freitag bei einer Pressekonferenz im Rahmen der Interpharm in Stuttgart bekanntgab, soll das Angebot nun ausgerollt werden. Außerdem wurde der generalüberholte PTA-Channel vorgestellt.
Im Apothekenmarkt werde derzeit viel über Herausforderungen und Risiken gesprochen, seltener jedoch über Chancen und Lösungen, erklärte Jan Wagner, Vertriebsleiter des Wort & Bild Verlags bei einer Pressekonferenz, die am heutigen Freitag im Rahmen der Interpharm stattfand. Und der Markt sei derzeit in hektischer Betriebsamkeit, um Lösungen zu finden. Und so eine Lösung will der Verlag nun nach eigener Aussage seinen Kunden bieten. Konkret geht es um eine Click & Collect Lösung. Mit der wolle man die Patienten, die sowohl im Netz bestellen als auch in der Apotheke kaufen, abholen und dabei aber die Individualität der jeweiligen Apotheke vor Ort erhalten. Im Netz bestellen und auch in der Apotheke kaufen – das treffe immerhin auf jeden Fünften zu und diese Gruppe gibt laut Wagner 50 Prozent mehr Geld aus als der durchschnittliche Apothekenkunde. „Unser Ziel ist, die Apotheke vor Ort zu stärken. Mit unserem click&collect-Online-Shop hat jeder Apotheker die Möglichkeit, Arzneimittelbestellungen seiner Kunden einfach und bequem online anzunehmen. Dadurch bleibt die Kundenbeziehung zur Stammapotheke vor Ort aufrechterhalten, und der Kunde muss sich nicht anderer Bestellsysteme bedienen“, erklärt Jan Wagner.
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Basis ist die Software von Curacado
Diesen click&collect-Online-Shop will der Verlag nun deutschlandweit ausrollen. Basis für den Shop ist die Software von Curacado, einer regional ausgerichtete Bestell- und Lieferplattform, an der der Wort & Bild Verlag im vergangenen Jahr die Mehrheit übernommen hat. Er soll allen Apotheken offenstehen, unabhängig davon, ob sie ihre Website beim Wort & Bild Verlag haben oder nicht. Für Kunden soll das Angebot allerdings im ersten Jahr kostenfrei sein. Das bleibe es auch für die nächsten Jahre – abhängig von der Auflage der Magazine, heißt es. Für Nicht-Wort & Bild-Kunden kostet der Shop 24,99 Euro monatlich netto. Der Shop kann über einen Link in jede Homepage integriert werden. Er soll mit einer Artikeldatenbank, Bebilderung, Produktbeschreibung und unverbindlichem Apothekenverkaufspreis bestückt sein. Apotheker hätten aber die Möglichkeit, Preise individuell einzustellen oder auch eigene Artikel hinzuzufügen oder nicht gewünschte zu entfernen und neue Kategorien anzulegen, erklärt Wagner. Auch die Warenverfügbarkeit kann über eine Anbindung an die Warenwirtschaft und an den pharmazeutischen Großhandel (MSV3-Schnittstelle) möglich. Auch auf mobilen Endgeräten soll man bestellen können.
Die ersten Shops sind live
Die ersten Shops sind laut Wort & Bild Verlag seit dem heutigen Freitag live. Am Stand des Wort & Bild Verlags in der Interpharm-Ausstellung könne man sich ein Bild machen, erklärt Wagner. Die Apotheken werden nun sukzessive informiert. Man wolle nicht möglichst schnell möglichst viele Apotheken, sondern möglichst viele aktive Shops. Der Verlag erwartet schnell vierstellige Nutzerzahlen.
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PTA-Channel generalüberholt
Der Wort & Bild Verlag stellte im Rahmen der Pressekonferenz auch noch ein zweites digitales Angebot vor, allerdings keine neues, sondern ein generalüberholtes – den PTAChannel, der gemeinsam mit der Agentur Wefra betrieben wird. Ziel der komplett überarbeiteten Plattform soll die Stärkung der Apotheke vor Ort durch Unterstützung mit Informationen für die tägliche Arbeit in der Offizin sein, erklärt Geschäftsführer Dr. Dennis Ballwieser. Neu ist, dass auch produktunabhängige Schulungen angeboten werden – neben den Produktschulungen, die es bisher auch schon gab. Das sei auf Wunsch der Nutzer geschehen, die man vor dem Relaunch befragt habe, so Ballwieser. Das Ganze sei ein lernendes System, dass das Angebot an das Verhalten des jeweiligen Nutzers anpasst. Außerdem sei neu, dass PTA über den PTA-Channel auf die Inhalte des Verlags zugreifen können – und dass bereits vor Erscheinen der jeweiligen Hefte. Zudem habe man den Channel für mobile Endgeräte optimiert, das habe man ebenfalls an das Nutzerverhalten angepasst. Laut Ballwieser nutzen 4.500 PTA bereits den PTA-Channel.
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