Pharmacon Schladming

Fortbildungspunkte: scannen statt stempeln

Schladming - 22.01.2019, 09:00 Uhr

Am Eingang zum Fortbildungssaal in Schladming stehen Scanner bereit, um die Fortbildungspunkte zu erfassen. (s / Foto: cst)

Am Eingang zum Fortbildungssaal in Schladming stehen Scanner bereit, um die Fortbildungspunkte zu erfassen. (s / Foto: cst)


Die meisten Pharmacon-Besucher lassen sich die Chance nicht entgehen, Punkte für das persönliche Fortbildungszertifikat zu sammeln. In einer Woche kommt da ganz gut was zusammen. Bislang musste man sich dafür eine Testatkarte abstempeln lassen. In diesem Jahr geht das in Schladming erstmals digital mittels QR-Code. Und auch bei der Evaluation der Vorträge hat Papier ausgedient. Die Bewertung erfolgt per Smartphone.

Nach dem Vortrag den Stempel für die Fortbildungspunkte abholen – für regelmäßige Pharmacon-Besucher ist das jahrelang geübte Praxis. Doch damit ist 2019 Schluss. Im Zuge der Umstellung des Ticketsystems wurde die Erfassung digitalisiert. Der Stempel ist hinfällig geworden. Besucher scannen beim Eingang in den Saal oder im Kongressbüro den QR-Code auf ihrer Kongresskarte, damit werden die Punkte für den jeweiligen Vortrag erfasst. Für gebuchte Seminare gibt es ein Extra-Ticket mit einem anderen QR-Code. Es sei gar nicht so einfach gewesen, ein System zu finden, das all diese Besonderheiten abdeckt, heißt es seitens der Avoxa, die für die Organisation des Kongresses zuständig ist.

Am Ende der Veranstaltung erhalten die Teilnehmer dann eine E-Mail mit einem Link, über den sie die Übersicht über die besuchten Veranstaltungen und die damit erlangten Fortbildungspunkte abrufen und ausdrucken können, zum Beispiel, um sie bei der Kammer für das Fortbildungszertifikat einzureichen. Größere Schwierigkeiten oder Beschwerden hat es laut Avoxa bislang nicht gegeben. Das System werde gut angenommen.

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Bewertung per Smartphone

Und das ist nicht der einzige Bereich, in dem die Digitalisierung bei der Fortbildungswoche der Bundesapothekerkammer, wie der Pharmacon offiziell heißt, Einzug gehalten hat. So gibt es in diesem Jahr in Schladming erstmalig keine Evaluationsbögen mehr. Stattdessen findet sich im Kongressführer unter Abstract ein QR-Code. Scannt man den mit dem Smartphone, lässt sich der Vortrag online bewerten. Kriterien sind Inhalt, Vortragsstil und Abbildungen, die jeweils als sehr gut, gut, mittel, ausreichend oder schlecht beurteil werden können. Zudem gibt es ein weiteres Feld für Anmerkungen. Ausfüllen, abschicken, fertig.

Für die, die kein Smartphone haben, ist neben dem QR-Code auch eine URL angegeben. Auch für die Gesamtbewertung der Veranstaltung gibt es einen QR-Code, der im Kongressführer zu finden ist. Die Papierbögen habe bislang niemand vermisst, sagt eine Avoxa-Mitarbeiterin. Sie weist zudem darauf hin, dass die Vorträge auch noch nach Ende der Veranstaltung bewertet werden können, nämlich bis 29. Januar, 18:00 Uhr. Eine entsprechende Erinnerung erhielten die Teilnehmer in der Mail mit der Übersicht über die Fortbildungspunkte. Aber schon jetzt nach den ersten Vorträgen sei man positiv von der Resonanz überrascht.

Und auch die Fragen für die berufspolitische Veranstaltung am Donnerstag, bei der ABDA-Präsident Friedemann Schmidt, BAK-Präsident Dr. Andreas Kiefer, der DAV-Vorsitzende Fritz Becker sowie ABDA-Hauptgeschäftsführer Dr. Sebastian Schmitz diskutieren werden, müssen, wenn man möchte, nicht mehr auf Papier formuliert werden. Das geht ebenfalls per Smartphone mithilfe eines QR-Codes.

Der Pharmacon findet derzeit in Schladming statt. Die österreichische Stadtgemeinde ist bereits zum fünften Mal Gastgeber. Schwerpunktthema ist in diesem Jahr die Pharmakotherapie kardiovaskulärer Erkrankungen. Die Vorträge reichen von Hypertonie über Lipid-Senkung und koronare Herzerkrankung bis zur Antikoagulation, Ernährungsempfehlungen und Zell- und Gentherapie.


Julia Borsch, Apothekerin, Chefredakteurin DAZ
jborsch@daz.online


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