Medienbericht

Zunehmender Online-Handel erfordert neue Lösungen für die Zustellung

Stuttgart - 04.01.2019, 16:30 Uhr

Pilotprojekt: In Berlin testen Logistiker die Zustellung mit Cargo-Bikes. (c / Foto: imago)

Pilotprojekt: In Berlin testen Logistiker die Zustellung mit Cargo-Bikes. (c / Foto: imago)


Wohin liefern?

Ein weiterer Punkt, an dem Amazon ansetzt, um das Lieferverkehrsaufkommen möglichst gering zu halten, ist laut Kleber die Verbesserung der Routenplanung. Maschinelles Lernen helfe, um unnötige Wege der Fahrer zu vermeiden. Außerdem sei es wichtig, dass die Kunden die Bestellung gleich beim ersten Zustellversuch annehmen – ob der Schließung immer weiterer Postfilialen und deren für Berufstätige nicht gerade günstigen Öffnungszeiten – wäre das sicher auch im Sinne der Kunden. Amazon testet dafür verschiedene Ansätze, neben der Zustellung ins Büro, die Ablage im Kofferraum. Mögliche Probleme dabei spricht der Amazon-Chef allerdings nicht an. So sind Zustellungen nicht überall gerne gesehen, viele Stadtbewohner haben gar kein Auto und für empfindliche Sendungen wie Lebens- oder Arzneimittel ist der Kofferraum kein guter Ort, was die Versandapotheke Aponeo übrigens 2016 nicht davon abhielt, im Rahmen eines Pilotprojekts in Kooperation mit Smart und DHL PKW als mobile Abgabestation zu nutzen.

Online-Handel wächst, auch bei Arzneimitteln

Experten prognostizierten für die kommenden Jahre ein mit dem wachsenden Online-Handel weiter zunehmendes Paketaufkommen, heißt es in der LZ weiter. So gehe der Bundesverband Paket und Expresslogistik davon aus, dass im vergangenen Jahr mehr als 3,5 Milliarden Sendungen verschickt wurden. Für das Jahr 2021 werden fast 4,2 Milliarden erwartet. Laut einer Prognose der Handelsexperten des IFH Köln von 2017 steigt der Onlineumsatz bis 2021 voraussichtlich auf 80,4 Milliarden Euro. Die Wachstumsrate lag in den letzten Jahren bei über 10 Prozent. Auch die Umsätze des Arzneimittelversandhandels wachsen dabei stetig: laut Statista von 739 Millionen in 2015 auf 1,147 Milliarden in 2017, im ersten Halbjahr 2018 lagen sie bei 608 Millionen Euro. Niederländischen Versandapotheken wurde 2017 von der Unternehmensberatung Sempora sogar ein Wachstum von 20 Prozent vorhergesagt, deutsche Versandapotheken hingegen würden nur so stark wachsen wie der Rx-Markt, hieß es.



Julia Borsch, Apothekerin, Chefredakteurin DAZ
jborsch@daz.online


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4 Kommentare

Versandhandel

von Uwe Hüsgen am 05.01.2019 um 13:29 Uhr

Wenn man das liest:
>>Allerdings sei die Umstellung auf Elektrofahrzeuge und andere alternative Antriebe mit hohen Kosten verbunden – nicht nur was die Anschaffung der Fahrzeuge, sondern auch was die Infrastruktur betreffe, wird Alexander Birken, Chef der Otto-Gruppe, zitiert. Er sieht beim Aufbau der Infrastruktur auch die Politik und die Kommunen in der Pflicht.<<,
fragt man sich unwillkürlich: Warum werden die Kosten nicht nach dem Verursacherprinzip umgelegt? City-Maut und höhere Kraftstoffpreise wären „Mittel der Wahl“. Und warum zahlen ausländische Versender in Deutschland so gut wie keine Steuern? Da ist die Politik j e t z t gefordert.

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Onlinehandel

von Ingrid Schierle am 04.01.2019 um 19:17 Uhr

Die Leute müssen umdenken, Verantwortung übernehmen, nicht wahllos bequem vom Sofa aus bestellen. Ein Klick und alle Bedürfnisse sind befriedigt, ja, aber zu welchem Preis?!?
Online einkaufen muss teurer werden, deshalb 25% MwSt auf Waren aus dem Onlinehandel.

https://www.openpetition.de/petition/online/25-mehrwertsteuer-fuer-waren-von-amazon-und-co

Wenn die Forderungen wohl auch nicht umgesetzt werden, es muss eine Diskussion in Gang gesetzt werden, die Verbraucher müssen wenigstens darüber nachdenken, was ihr Verhalten für Konsequenzen hat, das Übel muss an der Wurzel gepackt werden, nicht an der Spitze.

Deshalb bitte unterschreiben und die Petition unterstützen.

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was für ein Schwachsinn, versuchte Volksverblödung

von Karl Friedrich Müller am 04.01.2019 um 16:55 Uhr

wie wäre es mit einem D3 Drucker? LOL
E Auto, klar. Schon mal bemerkt dass die nicht umweltfreundlich sind? Das ist eine fast so große Lüge wie bei den Atomkraftwerken. LOL
Lieferung in denn Kofferraum? LOL. für Arzneimittel? wenn man da nicht jede Glaubwürdigkeit verlieren will, muss das verboten sein. Arzneimittelsicherheit, Verwechslung, Diebstahl....
Ich bekomme das kalte Grausen,, wenn ich diesen ganzen Schwachsinn lese. Da wird die sogenannte "Digitalisierung" zum Umweltproblem und man versucht das mit allen Mitteln schön zu reden. Inkonsequent wie die ganze Politik.
Auf Kosten des Bürgers. Er darf Autos bezahlen,, die nicht den Versprechungen entspricht. Er darf sie aber nicht fahren. es wird Umweltschutz versprochen, aber alles gefördert, was dem Gegenteil dient, zuallererst aber den Konzernen. Der Bürger ist hilflos ausgeliefert.

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AW: was für ein Schwachsinn, versuchte

von Karl Friedrich Müller am 04.01.2019 um 16:58 Uhr

PS. den ganzen Müll nicht vergessen. Wir sollen den Leuten ( nicht umweltfreundliche) Papiertüten aufschwatzen, dabei produziert der Versand gigantische Mengen Müll.
Noch so eine Lüge der Politik. Nichts wird vermieden, sondern immer schlimmer.

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