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ABDA-Mitgliederversammlung
Widerstand gegen Spahns Apotheken-Pläne zeichnet sich ab
Am 17. Januar 2019 wollen alle 34 Apothekerkammern und -verbände in Berlin zu einer außerordentlichen ABDA-Mitgliederversammlung zusammenkommen, um zu entscheiden, wie man auf die Apotheken-Pläne von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) reagieren will. Noch haben nicht alle Kammern und Verbände reagiert. Aber schon jetzt zeichnet sich ab: Insbesondere gegen einen Teil der Eckpunkte wird es wohl heftigen Widerspruch geben. Ein Überblick.
Am 11. Dezember besuchte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) die ABDA-Mitgliederversammlung, um seine eigenen Pläne für die Reformierung des Apothekenwesens vorzustellen. Demnach soll es für EU-Versender künftig einen gesetzlich fixierten Rx-Boni-Deckel von 2,50 Euro geben. Bei einem Marktanteil von 5 Prozent der EU-Versender will Spahn den Boni-Deckel prüfen und gegebenenfalls nachsteuern. Gleichzeitig plant der Minister aber erhebliche Umstellungen am Apothekenhonorar. Über neue, noch zu definierende pharmazeutische Dienstleistungen sollen die Apotheker 240 Millionen Euro pro Jahr mehr bekommen, hinzu kommen Verbesserungen bei der BtM-Abgabe und eine Verdopplung der Notdienstpauschale.
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Am 17. Januar 2019 treffen sich die Vertreter der Kammern und Verbände dann nochmals, um über dem Umgang mit diesen Eckpunkten zu beraten. Die Apotheker stehen also vor der richtungsweisenden Frage, ob sie die Rx-Preisbindung zumindest teilweise für Honorar-Anpassungen aufgeben würden und wenn nicht, wie sie darauf reagieren würden. Aus vielen Kammern und Verbänden gab es schnell nach der Vorstellung von Spahns Plänen eine Reaktion. Insbesondere mit Blick auf die Rx-Boni zeichnet sich ein deutlich negatives Stimmungsbild ab.
Hier ein Überblick über die bislang bekannten Reaktionen aus den Regionen:
Schleswig-Holstein: Dr. Peter Froese, Vorsitzender des Apothekerverbandes Schleswig-Holstein, erklärte gegenüber DAZ.online seine klare Meinung: „Eine Abkehr von der Gleichpreisigkeit gibt es mit mir nicht.“ Dazu erläuterte er: „Wer das versucht, hat den Sinn eines Kompromisses nicht verstanden.“ Allerdings verwies Froese gegenüber DAZ.online auch auf Positives in Spahns Vorschlägen. Das Paket enthalte auch gute Elemente für Patienten und Apotheken, wie Dienstleistungen zum Nutzen der Patienten. Vor allem lobte Froese „die Grundlagen zum Schutz des E-Rezeptes vor der Amazonisierung“.
Mecklenburg-Vorpommern: Der Vorsitzende des Apothekerverbandes Mecklenburg-Vorpommern, Axel Pudimat, sieht ebenfalls Chancen und Risiken in Spahns Angebot. Pudimat hält es zwar für schwer, Spahns Plänen zuzustimmen. Denn: „Wir haben jetzt einen Versandhandelsfluss ohne Damm.“ Aber er forderte gegenüber DAZ.online: „Man muss das Ganze lesen.“ Man solle nicht nur die möglichen Probleme beim Boni-Deckel sehen. Die Furcht vor dem Misslingen des Boni-Deckels dürfe nicht jede andere Diskussion verdrängen, meint Pudimat.
1 Kommentar
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von Christian Timme am 22.12.2018 um 1:26 Uhr
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