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Reaktion auf den Boni-Deckel
Hanke schimpft über Spahns „erpresserische Art und Weise“
Hanke: Spahn drohte mit Dienst nach Vorschrift
Dabei geht Hanke hart mit der Vorgehensweise von Jens Spahn ins Gericht: „Der Versuch, uns gegenüber von Millionenbeträgen zu sprechen und auf der anderen Seite lediglich von 2,50 Euro bzw. 5 Prozent, ist manipulativ und somit gerade nicht vertrauensbildend.“ Überhaupt äußert Hanke erhebliche Zweifel an der Aufrichtigkeit des Ministers: „Aus unserer Sicht ist es eine erpresserische Art und Weise, mit der wir zur Annahme des ,Ministerpakets‘ gedrängt werden. Wer von uns verlangt, eine zentrale Säule unserer wirtschaftlichen Existenz aufzugeben, gleichzeitig nur Ungefähres anbietet und darüber hinaus droht, nur noch ‚Dienst nach Vorschrift‘ zu machen, sollten wir auf der Forderung nach dem Rx-Versandverbot bestehen, und im gleichen Atemzug das 2HM Gutachten und die Monopolkommission erwähnt, darf sich nicht wundern, wenn die Apothekerschaft Zweifel an seiner Aufrichtigkeit hat.“
Auf Nachfrage von DAZ.online, wie dieser „Dienst nach Vorschrift“ zu verstehen sei, erklärte der Kammerpräsident, dass Spahn während der ABDA-Mitgliederversammlung eine gewisse Drohkulisse aufgebaut habe. Konkret soll er den Apothekern gesagt haben, dass man schon versuchen könne, das Rx-Versandverbot umzusetzen. Das BMG sei damit dann aber so beschäftigt, dass keine anderen Initiativen, wie etwa zum Apothekenhonorar, mehr möglich seien.
Wo bleibt die Stellungnahme für das OLG München?
Zugleich moniert Hanke, dass im Bundesgesundheitsministerium seit Februar 2018 eine Anfrage des OLG München vorliege, bei der es um die Anwendbarkeit der Arzneimittelpreisverordnung auf europäische Versandapotheken gehe. Wäre es Spahn ernst damit, etwas „für die niedergelassenen Apotheken“ zu tun, hätte er mit einer entsprechenden Stellungnahme Gelegenheit dazu.
Politische Mehrheiten für Gleichpreisigkeit
Grundsätzlich hält die LAK Baden-Württemberg am Rx-Versandverbot fest. Gegenüber DAZ.online erklärte Hanke, dass er dieses Ziel nicht aufgeben werde, er wolle es allenfalls zurückstellen, während Spahn Minister ist. Dagegen spricht sich die Kammer entschieden dafür aus, die Forderung nach Gleichpreisigkeit aufrechtzuerhalten, und betont, dass es nach ihrer Ansicht für diese Forderung politische Mehrheiten geben könne.
1 Kommentar
RxVV
von Christoph Dahlem am 20.12.2018 um 19:27 Uhr
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