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Engpass bei Grippeimpfstoffen
Bayerischer Apothekerverband richtet Tauschbörse für Grippeimpfstoffe ein
Es herrscht ein massives Verteilungsproblem bei Grippeimpfstoffen, das Bundesgesundheitsministerium hat reagiert und mit der heutigen Veröffentlichung im Bundesanzeiger dieses „Versorgungsmangels“ dürfen Influenzavakzine importiert werden. Der Bayerische Apothekerverband hat eine pfiffige Idee, niederschwellig eine „gerechte“ Verteilung von noch vorhandenen Grippeimpfstoffen zu sichern.
In manchen Regionen Deutschlands ist Grippeimpfstoff Mangelware. Offenbar herrscht ein Gefälle, und vor allem der Norden mit Niedersachsen und Bremen und die östlichen Ländern (Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen) kämpfen mit Versorgungsengpässen, während der Süden noch relativ besser bevorratet zu sein scheint. Wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bereits am Montag ankündigte, will die Bundesregierung Abhilfe schaffen - „Ich freue mich über die hohe Nachfrage nach Grippeimpfungen.“ Und weiter: „Jeder, der will, muss sich gegen Grippe impfen lassen können“. Um die Versorgung der Bundesbürger mit Grippeimpfstoffen zu sichern, dürfen als Maßnahme des BMG für einen begrenzten Zeitraum Grippeimpfstoffe aus dem EU-Ausland importiert werden, auch dürfen sich Apotheker und Arztpraxen untereinander mit Grippeimpfstoffen versorgen. Vorraussetzung für diese Ausnahmeermächtigung ist § 79 Abs. 5 im Arzneimittelgesetz (AMG). Allerdings tritt die Importermächtigung erst am Tag nach Bekanntmachung des Versorgungsmangels im Bundesanzeiger in Kraft. Das geschieht am heutigen Freitag.
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Das Problem einer Ungleichverteilung: Einer hat zu viel, der andere zu wenig. So sieht wohl auch die Lage bei Influenzavakzinen in Bayern aus. Praktisch wäre zu wissen, wer noch Grippeimpfstoff übrig hat und wem er fehlt und dies möglichst zentral zu koordinieren. Das dachte sich auch der Bayerische Apothekerverband (BAV) – er richtet eine „Tauschbörse“ für Grippeimpfstoffe ein.
„Wir möchten den kollegialen Austausch von Grippeimpfstoffen initiieren und fördern. Das heißt, dass Apotheken möglicherweise noch vorhandene, überzählige Lagerbestände an die Geschäftsstelle des BAV melden. Wir veröffentlichen eine Liste mit den Kontaktdaten der Apotheke und den Stückzahlen der Impfdosen im Mitgliederbereich der Verbands-Homepage. So können sich Kollegen direkt an Apotheken wenden, die noch über Impfstoff verfügen“, erklärt Dr. Hans-Peter Hubmann, erster Vorsitzender des BAV, das einfache Prinzip, das dahinter steckt.
Öffentliche Apotheke leistet wichtigen Beitrag
Man werde, sobald die ersten Meldungen eingingen, eine Liste veröffentlichen und diese sodann auch fortlaufend aktualisieren. Allerdings ist sich der Bayerische Apothekerverband derzeit nicht sicher, ob die Liste überhaupt zustande kommt, da man derzeit schlicht nicht wisse, ob überhaupt noch Impfdosen irgendwo vorrätig seien.
Doch will der Verband zumindest nichts unversucht lassen, um „die Impfung
der Bevölkerung so lange wie möglich zu sichern". Und man zeige, „dass
die öffentlichen Apotheken bei Fällen wie diesem ihren Teil zur Problemlösung
beitragen.“
3 Kommentare
Echt jetzt?
von Christiane Patzelt am 23.11.2018 um 16:46 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 2 Antworten
AW: Echt jetzt
von Jay am 23.11.2018 um 20:05 Uhr
AW: Echt jetzt
von Sven Larisch am 24.11.2018 um 9:28 Uhr
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