Adexa, BVpta und ABDA im BMG

Reform der PTA-Ausbildung kommt ins Rollen

Berlin - 05.11.2018, 13:00 Uhr

Zu Gesprächen im BMG: Michaela Freudenfeld (ADEXA-Referat Schulen & Unis), Ingrid Heberle
(ADEXA-Berufsgruppe PTA), Sabine Pfeiffer (BVpta-Bundesvorsitzende), Andreas
May (ADEXA-Vorstand), Bettina Schwarz (BVpta Geschäftsführerin) und Katja Hennig
(BVpta). (Foto: Adexa/BVpta)

Zu Gesprächen im BMG: Michaela Freudenfeld (ADEXA-Referat Schulen & Unis), Ingrid Heberle (ADEXA-Berufsgruppe PTA), Sabine Pfeiffer (BVpta-Bundesvorsitzende), Andreas May (ADEXA-Vorstand), Bettina Schwarz (BVpta Geschäftsführerin) und Katja Hennig (BVpta). (Foto: Adexa/BVpta)


Ausbildungsdauer bleibt umstritten

Adexa-Vorstand Andreas May zeigte sich zufrieden: „Das Treffen war sehr offen und konstruktiv. Es wurde deutlich, dass das Ministerium – nicht zuletzt aufgrund unseres beharrlichen Engagements – die PTA jetzt wirklich im Fokus hat und beim Novellierungsprozess auf den Startknopf gedrückt hat.“ BVpta-Bundesvorsitzende Sabine Pfeiffer van Rijswijk ergänzte: „Wir haben noch einmal erläutern können, warum BVpta und Adexa die Verlängerung der Ausbildung auf drei Jahre für geboten halten. Dabei wissen wir die Mehrheit der PTA und des Berufsnachwuchses hinter uns.“ Zum Hintergrund: Zwei Adexa-Umfragen unter PTA und dem PTA-Berufsnachwuchs hatten gezeigt, dass sich eine deutliche Mehrheit von 77 beziehungsweise 80 Prozent für eine solche Verlängerung ausspricht.

Die von Adexa und BVpta neben einer inhaltlichen Neuausrichtung geforderte Verlängerung der Fachschulausbildung von 24 auf 30 Monate, lehnt unter anderem die ABDA ab. Die Tarifgemeinschaft der Apothekenleiter Nordrhein hatte dagegen vorgeschlagen, das PTA-Praktikum zu verlängern, was wiederum Adexa und BVpta „aus verschiedenen Gründen für wenig zielführend“ halten. Dazu die Leiterin des ADEXA-Referates Schulen & Unis, Michaela Freudenfeld: „Wir wissen, dass die Qualität der praktischen Ausbildung  und die Möglichkeit, sich auf die abschließende Prüfung vorzubereiten, von Apotheke zu Apotheke sehr unterschiedlich sind. Bei einem einjährigen Praktikum wäre das Risiko noch höher, dass – statt einer guten und breitgefächerten Anleitung – die PTA-Praktikantinnen lediglich als billige Arbeitskraft eingesetzt werden.“

Auch die Schulleiter sollen noch vorsprechen können

Beschlossene Sache ist im BMG noch nichts. Nach Informationen von DAZ.online werden auch die Schulleiter noch zu Gesprächen ins Ministerium kommen. Diese haben sich bislang ebefalls gegen eine Verlängerung der Schulzeit positioniert. Dagegen sprächen an vielen Schulen organisatorische Gründe und generell finanzielle Gründe, argumentierten sie.

Ob das Geld wirklich ein solches Problem ist, muss sich zeigen. Nordrhein-Westfalen hat kürzlich angekündigt, ab sofort 70 Prozent des an PTA-Schulen erhobenen Schulgeldes zu erstatten – und zwar rückwirkend zum 1. September 2018.

Die ABDA und das BMG haben sich zu den Gesprächen auf Nachfrage von DAZ.online bislang nicht geäußert.



Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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