ADG auf der Expopharm

„Wir wollen mit der App die Kundenbindung fördern“

München - 15.10.2018, 09:00 Uhr

Vorbestell-Apps für die Apotheke liegen im Trend, das Angebot wird immer größer – dabei ist eine einheitliche App für alle Apotheken ein Ziel. (s / Foto: Schelbert)

Vorbestell-Apps für die Apotheke liegen im Trend, das Angebot wird immer größer – dabei ist eine einheitliche App für alle Apotheken ein Ziel. (s / Foto: Schelbert)


App bindet Kunden an Apotheke

Mit „Deine Apotheke“ hat ADG eine App entwickelt, die Apothekenkunden nach eigener Aussage genau diese Möglichkeiten offenbart. Die App ist kostenlos – meist nicht ganz belanglos für die Nutzer – und läuft sowohl mit IPhone als auch Android-Betriebssystemen. Seit rund einem Jahr im Markt, etabliert sie sich laut ADG zunehmend. Wie funktioniert die Bestellung nun? Der Kunde hat in der App die Möglichkeit auszuwählen: Möchte er ein Foto des Rezeptes oder einen Packshot des Arzneimittels oder eine Bestellung per Freitext an die Apotheke übermitteln? Bei Unklarheiten kann die Apotheke mit dem Kunden jederzeit chatten oder ihm mitteilen, ob das Arzneimittel vorrätig ist beziehungsweise ab wann es zur Abholung bereit liegt.

Macht die Digitalisierung den Kundenkontakt überflüssig?

Rein theoretisch bietet ADG sogar die Möglichkeit, so ein Kommissionierautomat in der Apotheke vorhanden ist, die App-Bestellung direkt vom Kommissionierer in einen Abholautomaten auszulagern und dem Kunden schlicht seine Abholnummer zu chatten. Bei Fotobestellung von rezeptpflichtigen Arzneimitteln steht dieser bequemen Lösung klar im Wege, dass das Originalrezept vor Arzneimittelabgabe in der Apotheke vorliegen muss. ADG: „Wir zeigen nur, was technisch bereits alles möglich ist“.

Und der Vorteil für die Apotheken? Der Kunde pflegt eine Apotheke – oder den Filialverbund – in die App ein, was den Kunden möglichst an seine gewählte Stammapotheke binden soll.

Datenschutz des Patienten hat Priorität

Manche Kunden nutzen Whatsapp als Bestellmöglichkeit. Doch der Messenger-Dienst ist hinsichtlich der Wahrung des Datenschutzes zumindest kritisch zu sehen. ADG sieht sich beim Datenschutz auf der sicheren Seite – die Daten der App unterliegen den strengen Datenschutzbestimmungen Deutschlands und verbleiben auch im Hoheitsgebiet der Bundesrepublik. Allerdings: Jeder kennt Whatsapp, wohingegen „Deine Apotheke“ wohl relativ wenig verbreitet ist. Wie erfährt der Kunde von der ADG-App? Auch daran hat der Software-Anbieter gedacht, denn auf jedem Kasssenbon wir ein dezenter Hinweis gedruckt. Und damit selbst die App-Installierung maximal einfach wird, hilft ein QR-Code beim Download der App.



Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel)
redaktion@daz.online


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1 Kommentar

Das wichtigste Vergessen...

von Felix Maertin am 15.10.2018 um 20:46 Uhr

Die Bedinung erfolgt aus der WaWi heraus!
Ein fotografiertes Rezept wird direkt ausgelesen, bearbeitet und hinterlegt. Einfacher geht es wirklich nicht und ist endlich mal keine Insellösung, sondern fast zu Ende gedacht. Kommt eine Bezahllösung dazu, wird sich die Konkurenz umschauen...

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