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Vaginal Seeding
Gesündere Kaiserschnitt-Babys dank Vaginalsekret?
Welche Keime, welche Körperstellen?
Die Ärztin Nina Drexelius wirft in einem Beitrag für das Magazin „Hebammenforum“ (Maiausgabe) die Fragen auf, welche Bakterienarten Kindern nutzen, welche Körperstellen eingerieben werden sollten und ob eine wiederholte Anwendung effektiver sei. Drexelius vergleicht Vaginal Seeding mit Saatbomben aus Blumensamen, mit denen sogenannte Guerillagärtner Grünstreifen am Straßenrand erblühen lassen. Frank Louwen von DGGG warnt davor, Vaginal Seeding jenseits von Studien anzuwenden. „Im Moment wird aller Unsinn damit gemacht. Krankenhäuser bieten das an, ohne zu wissen, ob das was bringt. Nur um Frauen das Gefühl zu geben, up to date zu sein“, kritisiert er. „Das wird als Marketinginstrument genutzt. Aber dafür ist Medizin nicht da.“ Wichtig sei, dass Ethikkommissionen die Studien unterstützen: „Dann können sich Eltern darauf verlassen, dass das Hand und Fuß hat.“
Stillen für ein gutes Immunssystem
Kinderarzt Michael Hauch, der ein Buch mit dem Titel „Ihr unbekanntes Superorgan – Alles über das Immunsystem“ geschrieben hat, rät: „Solange es keine gesicherten Erkenntnisse gibt über den langfristigen Nutzen und die Ungefährlichkeit des Säens von Vaginalkeimen, sollten sich junge Mütter lieber auf die Methode verlassen, die seit Millionen Jahren hilft, das Immunsystem aufzubauen: Stillen.“ Muttermilch könne die ungünstige Anfangszusammensetzung der Darmflora und das erhöhte Allergierisiko ausgleichen. „Sie hilft Kaiserschnittkindern, die richtigen Bakterien für ihr Immunsystem zu sammeln.“
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