Adexa und ADA

Tarifverhandlungen ergebnislos vertagt

Stuttgart - 11.07.2018, 17:55 Uhr

Die Apothekengewerkschaft Adexa und der Arbeitgeberverband Deutscher Apotheken konnten sich noch nicht auf einen neuen Gehaltstarif einigen. (b / Foto: monropic / stock.adobe.com)

Die Apothekengewerkschaft Adexa und der Arbeitgeberverband Deutscher Apotheken konnten sich noch nicht auf einen neuen Gehaltstarif einigen. (b / Foto: monropic / stock.adobe.com)


Die Apothekengewerkschaft Adexa und der Arbeitgeberverband Deutscher Apotheken konnten in der ersten Runde ihrer Tarifverhandlungen keine Einigung erzielen. Adexa hatte eine Gehaltserhöhung für alle Apothekenmitarbeiter gefordert. Außerdem ging es um tarifliche Vereinbarungen für Filialapotheker und Extravergütungen für Angestellte, die regelmäßig Fort- und Weiterbildungen besuchen. Die Tarifverhandlungen wurden vertagt und werden bei einem neuen Termin fortgeführt.

Am heutigen Mittwoch trafen sich die Apothekengewerkschaft Adexa und der Arbeitgeberverband Deutscher Apotheken (ADA) zu Tarifverhandlungen in Hamburg. Dabei ging Adexa mit der Forderung nach einer Gehaltserhöhung von 5,6 Prozent für alle Berufsgruppen sowie Extravergütungen für Angestellte, die regelmäßig Fort- und Weiterbildungen besuchen, in die Verhandlungen.

„Attraktive Gehälter für Apothekenangestellte sind der beste Weg, um die Abwanderung in andere Branchen zu vermeiden und Berufsnachwuchs zu fördern“, erklärte Tanja Kratt. Sie leitete die Tarifverhandlungen. „Wir haben gefordert, Tarifgehälter für alle Berufsgruppen zu erhöhen“, so Adexas zweite Vorsitzende. „Darauf ist der ADA nicht eingegangen.“ Die Arbeitgeber hätten lediglich eine Umgruppierung ohne nennenswerte Steigerungen vorgeschlagen. 

Auch das Konzept von Adexa, Filialleiter beziehungsweise Angestellte, die sich regelmäßig fortbilden, besser zu stellen, sei abgelehnt worden. Der Arbeitgeberverband habe klargestellt, es gebe dafür keine Notwendigkeit.

Adexa sei enttäuscht von der „fehlenden Bereitschaft der Arbeitgeber, Apothekenberufe attraktiver zu gestalten“, ergänzt die zweite Vorsitzende.

Die zweite Verhandlungsrunde soll voraussichtlich im August stattfinden.

Zuletzt hatten sich Adexa und ADA im Juni 2017 auf einen neuen Gehaltstarifvertrag geeinigt, der im Mai dieses Jahres auslief. Vergangenes Jahr hatte man sich in der zweiten Tarifrunde auf 2,5 Prozent mehr Gehalt geeinigt.


Cornelia Neth, Autorin DAZ.online
redaktion@daz.online


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3 Kommentare

5,6 Prozent

von Conny am 12.07.2018 um 10:07 Uhr

Wir werden jetzt einfach eine Mitarbeiterin entlassen und das Gehalt aufteilen. Es werden ja überall Mitarbeiter gesucht also kein Problem. Der Lostopf wird aus 15 Fussballkugeln bestehen.

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AW: 5,6 Prozent

von Don am 18.07.2018 um 21:08 Uhr

Dann kommunizieren Sie das mit der Lostrommel doch bitte ganz schnell in Ihrer Apotheke. Dann müssen Sie vermutlich überhaupt kein Los mehr ziehen. Die Besten Ihrer Mitarbeiter werden das Signal verstehen und die Fliege machen. Den Rest können Sie ja dann behalten und fürstlich entlohnen.

Produktivitätszuwachs?

von Armin Spychalski am 11.07.2018 um 19:00 Uhr

Entschuldigung, ist denn die Produktivität "der" öffentlichen Apotheke gestiegen? Gibt es mehr zu verteilen? Hab nix gemerkt..

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