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Hätten Sie gedacht, dass angestellte Apotheker in den USA mehr verdienen als angestellte Ärzte? Nach einer Gehaltsstatistik aus dem Jahr 2017 stehen sie im Ranking verschiedenster Berufsgruppen sogar auf Platz drei.
Das Finanznachrichten-Portal „24/7 Wall Street“ hat aktuelle Daten des US-amerikanischen Arbeitsministeriums zu den Durchschnittsgehältern in verschiedenen Berufsgruppen im Jahr 2017 analysiert und hiernach ein Ranking der obersten 25 Berufe aufgestellt. Dies berichtet die US-Zeitung „USA today“. Das Erstaunliche: Die Apotheker befinden sich in der Statistik auf Rang drei. Nach der Analyse verdient der „typische amerikanische Vollbeschäftigte“ pro Woche 860 US-Dollar (aktuell 704 Euro), was einem Jahresgehalt von rund 44.700 Dollar (rund 36.580 Euro) entspricht. In mehr als einem Dutzend Berufen liegen die Durchschnittseinkommen abhängig Beschäftigter mehr als doppelt so hoch. Dies wird darauf zurückgeführt, dass hochbezahlte Jobs meist hochspezialisiert sind und eine lange und teure Ausbildung bis hin zum Universitätsstudium verlangen. Außerdem sind die Besser-oder Bestverdiener häufig in Positionen angesiedelt, die mit einem hohen Druck und großen Herausforderungen einhergehen.
Vom Marketing-Manager bis zum Software-Entwickler
Die knapp eine Millionen Marketing and Sales Manager in den vereinigten Staaten verdienen zum Beispiel pro Woche etwas über 1500 Dollar (Rang 24). Immerhin haben knapp 70 Prozent davon mindestens einen Bachelor-Abschluss. Die 78.000 Chemieingenieure haben mit 1626 Dollar pro Woche schon etwas mehr in der Tüte, aber auch nur 110 Dollar weniger als Piloten und Flugingenieure (Rang 15). Auf Rang 14 finden sich die Richter und andere juristische Bedienstete mit durchschnittlich 1742 US-Dollar in der Woche. Von diesen haben fast alle einen Bachelor-Abschluss. Um einiges höher angesiedelt sind Computer-Fachleute, wie Hardware-Ingenieure und Software-Entwickler, mit 1771 beziehungsweise 1792 Dollar wöchentlich (Ränge zwölf und elf).
Die Top 5
Unter
den Top-5-Berufsgruppen sind die 781.000 Rechtsanwälte mit etwas über
1900 Dollar pro Woche noch die „Geringstverdiener“ (Rang fünf). Darüber rangieren
die angestellten 815.000 Ärzte mit 1918 US-Dollar und auf Rang drei die 254.000 angestellten Apotheker, die
sich über 1923 Dollar (1573 Euro) pro Woche freuen können. Mehr als 97
Prozent der Pharmazeuten haben mindestens einen Bachelor-Abschluss. Dagegen
kommen viele der 128.000 Top-Verdiener im Architektur-Management beziehungsweise Wirtschaftsingenieurwesen (Rang zwei, mit knapp 2000 Dollar), sowie die 1,1
Millionen Geschäftsführer (Rang eins, mit durchschnittlich rund 2300 Dollar in der
Woche) offenbar des Öfteren auch ohne Bachelor aus. Unter den Geschäftsführern
haben nicht einmal 70 Prozent diesen Bildungsgrad.
Apotheker verdienen im Schnitt etwa so viel wie Ärzte
Hochgerechnet ergibt sich damit für die angestellten Apotheker in den USA ein durchschnittliches Jahreseinkommen von 99.996 Dollar (81.835 Euro). Damit liegen die Pharmazeuten gehaltsmäßig leicht über den angestellten Ärzten und den Rechtsanwälten, lassen aber andere Berufsgruppen mit ausbildungsintensiven und verantwortungsvollen Tätigkeiten, wie die Piloten, deutlich hinter sich.
In Deutschland sind die Ärzte Spitzenverdiener
Nach dem StepStone Gehaltsreport 2018, für den die Stellenbörse im Herbst 2017 rund 50.000 Fach- und Führungskräfte in Deutschland befragt hat, lag das durchschnittliche Bruttojahresgehalt über alle bei rund 58.150 Euro. Ärzte und Beschäftigte in der Pharmabranche zählen hierzulande zu den Spitzenverdienern. Nach Berufsgruppen liegen die Mediziner mit weitem Abstand vorn (84.233 Euro pro Jahr), gefolgt von Bankern mit rund 71.000 Euro und Ingenieuren (knapp 67.000 Euro). Apotheker sind als Berufsgruppe nicht gesondert ausgewiesen, dürfen hier aber angesichts der Tarifstrukturen im Regelfall bei weitem nicht mitkommen.
2 Kommentare
Hart an der Grenze zu Fake News
von Philip Prech am 30.04.2018 um 20:04 Uhr
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AW: Hart an der Grenze zu Fake News
von Die Redaktion am 02.05.2018 um 11:11 Uhr
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