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Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich dafür ausgesprochen, Ärzten auch Fernbehandlungen von Patienten mit Hilfe digitaler Technik zu ermöglichen. „Ich bin dafür, Online-Behandlungen zu erleichtern, auch bei der Erstbehandlung“, sagte der CDU-Politiker der „Thüringer Allgemeinen“.
Telemedizin könne persönlichen Kontakt nicht ersetzen, daher werde es keinen Zwang dazu geben. „Wir würden lediglich den Alltag vieler Menschen leichter machen.“ Bei vielen Arztbesuchen gehe es um einfache Klärungen. „Die kann man natürlich auch digital machen, durch eine Online-Sprechstunde.“
Eine mögliche Lockerung des Fernbehandlungsverbots ist ein Thema des Deutschen Ärztetags, der am 8. Mai in Erfurt beginnt. Bisher schreibt die Musterberufsordnung vor, dass Ärzte individuelle Behandlungen und Beratung nicht ausschließlich über Print- und Kommunikationsmedien anbieten dürfen. Auch bei telemedizinischen Verfahren muss ein Arzt Patienten demnach „unmittelbar“ behandeln.
Zwei Landesärztekammern haben dieses Verbot allerdings schon gelockert: Bereits im vergangenen Jahr hatten die Mediziner in Baden-Württemberg Modellprojekte erlaubt, in denen auch die Erstbehandlung nur digital erfolgt. Kürzlich stimmte dann die Kammer in Schleswig-Holstein dafür, dass Fernbehandlungen sogar komplett freigegeben werden, also auch außerhalb von Modellversuchen.
Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) begrüßte Spahns Positionierung mit Blick auf ländliche Räume: „Die Videosprechstunde mit dem Arzt kann eine Busfahrt in die nächste Stadt ersparen und kann ein Teil der medizinischen Versorgung vor Ort sein.“
1 Kommentar
Spahn's medizinische Online Phantasie
von Heiko Barz am 24.04.2018 um 19:21 Uhr
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