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WHO-Warnung
Geringe Impfbereitschaft bei Grippe gefährdet Menschen bei Pandemie
Es hapert beim Impfschutz, und zwar bei dem der Grippe. Trotz intensiver Kampagnen nimmt die Impfrate seit Jahren ab. Jetzt äußert die Weltgesundheitsorganisation WHO Sorgen: Die geringe Impfbereitschaft gefährde im Falle einer Pandemie die Bevölkerung. Wo rangieren die Deutschen bei der Grippeimpfung? Eines ist klar: Aufs olympische Impf-Treppchen schaffen sie es nicht.
„Impfungen sind die wirksamste Maßnahme zur Verhinderung schwerer Krankheitsverläufe bei Influenza“, schreibt die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Dennoch nehmen laut der WHO nur wenige Menschen diesen Grippeschutz in Anspruch. Dieser Trend kristallisiert sich nicht erst seit der vergangenen Grippesaison 2015/16 heraus: Bereits seit sieben Jahren verzeichnet die Weltgesundheitsorganisation rückläufige Impfquoten bei den Risikogruppen. Die Folgen zeigen sich nach Ansicht der WHO bereits: In der aktuellen Grippesaison 2017/18 meldeten einige europäische Länder eine massive Zunahme schwerer Grippefälle, darüber hinaus beobachteten sie ein erhöhte Mortalität vor allem bei älteren Menschen.
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Die beiden Organisationen warnen, dass die geringe Bereitschaft zur saisonalen Influenza-Impfung im Falle einer Pandemie den Schutz der Bevölkerung gefährde. Zusätzlich könne sich eine stark rückläufige Nachfrage bei Grippeimpfstoffen negativ auf die weltweiten Produktionskapazitäten auswirken, sodass im tatsächlichen Pandemie-Fall nicht ausreichend Grippeimpfstoff verfügbar sei. Diese Bedenken äußern Wissenschaftler, die im Auftrag des WHO-Regionalbüros für Europa und des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) die Impfaktivität der vergangenen Grippesaisons auswerteten.
EU-Vorgabe 75 Prozent Durchimpfung
Wie schlimm steht es um die Impfmüdigkeit tatsächlich? In einer aufwendigen Untersuchung haben das WHO-Regionalbüro und das ECDC die Grippesaisons beginnend mit 2008/09 bis einschließlich 2014/15 analysiert.
EU-weit steht der Plan, bei älteren Patienten und Risikogruppen eine Durchimpfung von 75 Prozent zu erreichen. Bei anderen Risikogruppen – Schwangere oder medizinisches Personal – regeln die einzelnen europäischen Länder ihre Empfehlungen nicht einheitlich. Nur knapp die Hälfte aller Länder spricht sich für eine Impfung von Kleinkindern aus, Deutschland gehört hier auch dazu.
5 Kommentare
Durchimpfung 75%
von Argay Karoly, Apotheker am 13.02.2018 um 11:41 Uhr
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Grippeschutzimpfung
von Bibaer am 12.02.2018 um 18:51 Uhr
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Pflicht sich selbst und eigener Umgebung gegenüber
von Dr. S. Jensen am 12.02.2018 um 10:29 Uhr
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Grippe Impfmüdigkeit
von Schneidi am 12.02.2018 um 10:16 Uhr
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Grippe-Impfmüdigkeit
von Baron am 12.02.2018 um 10:05 Uhr
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