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Zahl der Industrie-Apotheker wächst schneller
Die BA attestiert übrigens auch den Ärzten seit Jahren einen Engpass, der sich insbesondere im ländlichen Raum zeigt. Zwar liegt laut Analyse die Wartezeit hier mit 28 Prozent unter der 40-Prozent-Marke. Allerdings variiere die Situation bei den Medizinern stark. Insbesondere in den Bundesländern Niedersachsen, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen gebe es Probleme dabei, Ärzte für den ländlichen Raum zu gewinnen. Nur in Berlin übersteige die Zahl der arbeitslosen Mediziner die Zahl der Stellen so weit, dass von einem Mangel keine Rede sein könne.
Die ABDA hat sich auf eine Nachfrage von DAZ.online bislang
nicht zu dem Thema geäußert. Im vergangenen Jahr erklärte die Geschäftsführerin
Pharmazie der ABDA, Christiane Eckert-Lill, dass die Analyse der Bundesagentur
lediglich zeige, dass Angebot und Nachfrage im Markt nicht richtig zusammen
kämen. Später war von einem „Verteilungsproblem“ die Rede.
Die aktuellsten Zahlen der ABDA zur Beschäftigung im Markt sind von Ende 2016. Damals gab es rund 63.000 berufstätige Apotheker, davon arbeiteten etwa 50.100 in der öffentlichen Apotheke, rund 2300 Pharmazeuten in Kliniken und etwas mehr als 10.500 Apotheker waren in Industrie, Wissenschaft und Verwaltung tätig. Dabei fällt aber auf: Die Anzahl der Apotheker in Industrie und Verwaltung wuchs seit 2014 schneller als die der in der Offizin beschäftigten Pharmazeuten.
An der Zahl der Approbationen kann das von der Bundesagentur beschriebene Phänomen jedenfalls nicht liegen: Seit 2011 ist sowohl die Anzahl der Pharmaziestudenten als auch die Zahl der Approbationen stetig angewachsen. 2015/2016 wurden 2025 Approbationen in Deutschland ausgestellt.
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