Bürgermeisterwahl in Hüffenhardt

„Verbände und Experten haben vor DocMorris gewarnt“

Berlin - 12.01.2018, 13:45 Uhr

Streit um den Abgabeautomaten von DocMorris: In Hüffenhardt sind die beiden Bürgermeisterkandidaten Walter Neff und Armin Hagendorn unterschiedlicher Meinung was den Arzneimittel-Automaten betrifft. (Foto: diz)

Streit um den Abgabeautomaten von DocMorris: In Hüffenhardt sind die beiden Bürgermeisterkandidaten Walter Neff und Armin Hagendorn unterschiedlicher Meinung was den Arzneimittel-Automaten betrifft. (Foto: diz)


Neff: Ja zu neuen Versorgungsformen

Völlig anders sieht dies nach wie vor Amtsinhaber Neff. Er stellt in erster Linie klar, dass er nicht im Interesse der Versandapotheke, sondern im Interesse der Hüffenhardter gehandelt habe. Neff in dem Interview: „Ich bin weder Lobbyist der Apotheker noch eines Konzerns. Wir konnten 2015 keinen Apotheker als Nachfolger für die örtliche Apotheke gewinnen. Mir ist eine Versorgung mit Medikamenten und Beratung wichtig. Deshalb setze ich mich dafür ein, für meine Gemeinde und grundsätzlich für den ländlichen Raum, dass die Versorgung mit Medikamenten auch auf andere, sichere Weise möglich ist. Deshalb: Ja zu neuen Versorgungsformen.“

So wie die beiden Lokalpolitiker ist sich übrigens auch die baden-württembergische Landesregierung uneins über den Abgabeautomaten von DocMorris. Während Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) das Geschäftsmodell ablehnt und auf eine Versorgung durch die Apotheke setzen will, würde Innen- und Digitalminister Thomas Strobl (CDU) es begrüßen, wenn auch in der Arzneimittelversorgung neue Versorgungsformen wie der Arzneimittel-Automat ans Netz gehen könnten.



Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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2 Kommentare

Strobl

von florian becker am 13.01.2018 um 9:54 Uhr

Bevor "Digitalisierungs"minister Strobl einer schlechten Lösung das Wort redet, weil halt das "Digital"-Label dran klebt, sollte er sich erst mal um die drängenden Probleme seines Ressorts kümmern, als da wären kilometerlange Funklöcher entlang der Bundesstraßen in BaWü, von den Gemeinden auf eigene Kosten gelegte Glasfaserkabel für die sich kein Betreiber findet und vieles mehr.
Da wäre die Energie des Ministers sicherlich gewinnbringender untergebracht..

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Neff

von Frank Ebert am 12.01.2018 um 16:29 Uhr

Neff hat aus seiner Sicht alles richtig gemacht, wer kennt sonst einen 2000 Einwohner Dorfbürgermeister. Das er nur benutzt wird, ist ihm wahrscheinlich egal, einmal im Rampenlicht stehen. Vielleicht auch noch eine kleine Zuwendung und gut ist.

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