Der schwere Verlauf der Dengue-Zweitinfektion
Eine Erstinfektion mit dem Dengue-Virus verläuft oft unkompliziert. Bei einer Zweitinfektion kann es zum Dengue hämorrhagischen Fieber (DHF) und zum Dengue-Schock-Syndrom (DSS) kommen. Wenn eine Dengue-Infektion mit einem anderen Serotyp bereits durchlaufen wurde, oder wenn Kinder restliche maternale Antikörper besitzen, wird die Ausbildung des DHF und des DSS begünstigt. Denn dann liegen zwar bindende Antikörper vor, die jedoch nicht ausreichend neutralisierend wirken (enhancing antibodies).
Das sogenannte "Antibody enhancement" wird durch precursor membrane (prM) Antikörper gefördert: Sie sind kreuzreaktiv zwischen den vier Serotypen des Dengue-Virus, aber nicht neutralisierend.
Ab circa zwölf Jahren, treten kaum noch Komplikationen auf. Es wird vermutet, dass dann in Endemiegebieten eine ausreichende Immunität gegen alle vier Serotypen erworben wurde.
Möglich wäre also, dass die „enhancing antibodies" auch bei einer Impfung gebildet werden.
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