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In England, Schottland, Nordirland und Wales gibt es Viagra-Tabletten künftig auch ohne Rezept. Die britische Arzneimittelbehörde (MHRA) hat die Rezeptpflicht für das Präparat aufgehoben. Konkret geht es um das Fertigarzneimittel „Viagra Connect 50 mg“ von Pfizer. Die Käufer müssen allerdings mindestens 18 Jahre alt sein und vom Apotheker beraten werden.
Ende März hatte der US-Pharmakonzern Pfizer bereits eine Pressemitteilung veröffentlicht, nach der der Konzern bei der Arzneimittelbehörde einen offiziellen Antrag auf einen OTC-Switch gestellt habe. Betroffen sind ausschließlich Sildenafil-Tabletten mit der Wirkstoffstärke 50 Milligramm. Es ging darum, den Status des Arzneimittels von „POM“ (Prescription-only-medicine) zu einer „P-medicine“ (Pharmacy-medicine) zu wechseln.
In Neuseeland gibt es Viagra bereits als OTC-Medikament, in Australien läuft ein Antrag darauf. In der EU vermarktet Pfizer Sildenafil seit 1998. Einen ersten Anlauf, das Präparat in ganz Europa als OTC-Präparat zu vermarkten, unternahm der US-Konzern im November 2008. Damals stellte die Firma bei der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) einen Antrag auf OTC-Switch. Die EMA hatte jedoch Bedenken, Pfizer zog den Antrag zurück. Im vergangenen Jahr war Polen das erste Land, in dem ein Sildenafil-Generikum den OTC-Switch erfolgreich bewältigte.
Nun folgt diesem Trend auch das Vereinigte Königreich. Die MHRA teilte am gestrigen Dienstag mit, dass erwachsene Männer mit einer erektilen Dysfunktion das Präparat ohne Rezept in der Apotheke erhalten können. Diese Entscheidung sei gefallen, nachdem man das Sicherheitsprofil von Viagra Connect überprüft, die Kommission für Humanarzneimittel konsultiert und eine öffentliche Anhörung zu dem Thema durchgeführt habe.
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