NICE empfiehlt Cladribin nur bei hochaktiver MS
Der Einsatz von
Cladribin-Tabletten wird nur empfohlen für Patienten mit rasch fortschreitender, schwerer schubförmig-remittierender Multipler Sklerose. Darunter fallen Patienten mit
mindestens zwei Schüben im vorausgegangenen Jahr und mindestens einer
Gadolinium-anreichernden
(Gd+) T1-Läsion gemäß MRT-Befund zum
Ausgangszeitpunkt. Auch wenn Patienten mit schubförmig-remittierender Multipler
Sklerose nur unzureichend auf die Behandlung mit einer
krankheitsmodifizierenden Therapie angesprochen haben, also Patienten mit einem Schub im vorausgegangenen Jahr und mittels MRT nachgewiesener Krankheitsaktivität, können künftig mit Cladribin behandelt werden.
Auch Patienten mit der selteneren Form der primär progredienten MS (PPMS) warten in Deutschland derzeit auf neue Therapieoptionen. Roche hat die EU-Zulassung für Ocrelizumab beantragt, allerdings hat die EU-Kommissin diese bislang nicht erteilt. Anders in den Vereinigten Staaten: Ocrelizumab steh hier MS-Patienten bereits seit März dieses Jahres zur Verfügung. Es ist das erste Arzneimittel, das speziell für die Behandlung der primär progredienten Form der Multiplen Sklerose vorgesehen ist.
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