Das
Ringen um die Freigabe von PDE-5-Hemmern für die Selbstmedikation ist zäh.
Jetzt hat das australische Advisory Committee on Medicines Scheduling (ACMS) in
einer Vorabentscheidung (interim decision) erneut versucht, dem einen Riegel
vorzuschieben. Die Anhörung zu der gewünschten Umstufung von oralen
Zubereitungen mit 50 mg Sildenafil bzw.
10 mg Vardenafil , jeweils in
einer maximalen Packungsgröße von acht Dosiseinheiten war Mitte Juni 2017
abgeschlossen worden.
Als
Begründung macht das ACMS eine Reihe von Bedenken geltend, unter anderem, dass
„erektile Dysfunktion“ als Marker für den Zustand der Blutgefäße in anderen
Teilen des kardiovaskulären Systems angesehen werden könne, die sorgfältig
untersucht werden müßten. Das Expertenkomittee hatte sich bereits Ende März
2017 auf einen Antrag hin gegen den Switch von Vardenafil ausgesprochen und
seinerzeit festgestellt, dass Vardenafil zwar ein gutes toxikologisches Profil
habe und gut verträglich sei, dass die Störung jedoch zunächst von einem Arzt
beurteilt werden solle.
Mit
dem OTC-Switch von Sildenafil und Vardenafil auf dem fünften Kontinent wird es damit
wohl weiterhin nichts werden. Zu dem Entscheidungsentwurf kann gegenüber der
Therapeutic Goods Administration (TGA) noch bis zum 3. Oktober 2017 Stellung genommen
werden. Die Entscheidung soll zum 1. Februar 2018 implementiert werden.
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