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Bundestagswahl – Wer bleibt, wer geht, wer kommt? (Grüne)
Neue Gesundheitspolitiker für die Grünen gesucht
Ein Chefarzt und eine Gesundheits-Dezernentin für die Grünen?
Sollten sich die Umfragewerte also bestätigen und die Fraktion in etwa gleich groß bleiben, bräuchten die Grünen zwei neue Gesundheitsexperten. In Position bringt sich derzeit beispielsweise Manuela Rottmann aus Bayern. Rottmann stammt aus Unterfranken, Listenplatz 7 bei den Grünen in Bayern dürfte ihr ein Mandat sichern. Die Juristin war zwischen 2006 und 2012 in Frankfurt am Main Dezernentin für Umwelt und Gesundheit. Rottmann hat auf ihrer Internetseite bereits ein ausführliches gesundheitspolitisches Programm vorgestellt. Die Politikerin beschäftigt sich darin hauptsächlich mit der Klinikversorgung und der ambulanten ärztlichen Versorgung.
Ein weiterer Kandidat auf einen Posten im Gesundheitsausschuss ist der Grünen-Politiker und Arzt Janosch Dahmen aus Nordrhein-Westfalen. Dahmen ist Unfallchirurg und Notarzt aus Witten und hat sich auf der Landesliste der Grünen Platz 14 erkämpft. In einem Artikel der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung wird der Mediziner wie folgt zitiert: „Ich will mich dafür einsetzen, dass der Mensch wieder ins Zentrum einer sozialen und fürsorglichen Politik rückt und nicht etwa Patentinteressen großer globaler Konzerne. Eine Stärkung der Pflege, der Hebammen und des Rettungsdienstes ist dafür unerlässlich.“ Ob der 14. Rang auf der Landesliste reicht, um diesen Plan umzusetzen, ist allerdings zu bezweifeln. Nach der Bundestagswahl 2013 rückten lediglich 13 Grüne über die NRW-Landesliste in das Parlament ein.
Sehr wahrscheinlich ist hingegen, dass es die Bremer Fachärztin für Psychotherapie Kirsten Kappert-Gonther, in den Bundestag schafft. Die Landespolitikerin steht im Stadtstaat auf Listenposition 1 und will sich – laut ihrer Internetseite – insbesondere mit der Gesundheitspolitik auseinandersetzen. Ihre Schwerpunkte sind unter anderem die seelische Gesundheit, Prävention und Patientenrechte. Eng wird es hingegen für Armin Grau, der in Rheinland-Pfalz auf Platz 8 steht. Die größte Expertise und die meiste praktische Erfahrung aus dem Gesundheitssystem würde sicherlich Grau mitbringen: Der 1959 geborene Mediziner ist Chefarzt für Neurologie am Klinikum Ludwigshafen.
Viele Apotheker dürften einer erneuten politischen Zusammenarbeit mit den Grünen mit gemischten Gefühlen entgegensehen. Das Wahlprogramm der Partei enthält zwar keine apothekenpolitischen Aussagen. Die Gesundheitspolitikerinnen Maria Klein-Schmeink und Kordula Schulz-Asche stellten in den vergangenen Monaten nach dem EuGH-Urteil aber klar, dass sie den Rx-Versand erhalten und die Preisbindung lockern wollen. Die Grünen-Fraktion wollte per Gesetzgebungsantrag eine Höchstpreisverordnung einführen, die Rx-Boni aber gedeckelt halten. Zuletzt prangerte Schulz-Asche an, dass die Vergütung im Apothekenmarkt für Ungerechtigkeiten im System sorge – zu Ungunsten kleinerer Apotheken. Allerdings sprachen sich beide Politikerinnen wiederholt für eine Stärkung der pharmazeutischen Kompetenzen der Apotheker aus, beispielsweise durch Modelle zur Medikationsberatung.
1 Kommentar
Grünen Suche nach einer neuen "Bender"
von Heiko Barz am 29.08.2017 um 14:39 Uhr
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