Zusammen mit Vertretern der Fachschaft und der einzelnen
Semester wurden in einem Dialog Ideen erarbeitet. Dazu haben die Studierenden
die einzelnen Lehrveranstaltungen in einem Ampelschema bewertet. Im Verlauf
dieses Prozesses entstand die Idee, das achte Semester zu entlasten, um so
mehr Freiraum für vernetztes Lernen zu schaffen. Zukünftig findet das chemische
Praktikum komplett im fünften Semester statt. Im praktikumsfreien achten
Semester ist nun das Fertigarzneimittelseminar, ein interdisziplinäres Seminar
zur Arzneistoffentwicklung und das Seminar „Biogene Arzneimittel“. Als weiteres
Beispiel für sinnvolle Straffung im Grundstudium nennt Fürst die
Arzneipflanzenbestimmung im Grundstudium. Eine Exkursion findet nicht mehr
statt. An deren Stelle wird eine exemplarische Bestimmungsübung durchgeführt.
Das Herbarium, das die Studierenden anschließend erstellen sollen, besteht
lediglich aus 20 Pflanzen, also wesentlich weniger als früher üblich. Der
Kritik, dass es dem Studium an aktuellen Themen fehle, hält Fürst entgegen,
dass diese schon längst implementiert wurden. So werden in der pharmazeutischen
Biologie Gentechnik und molekularbiologische Techniken gelehrt, Arzneipflanzen
werden aus evidenzbasierter Sicht betrachtet und auch in der Klinischen
Pharmazie wird nicht nur von den Hochschullehrern, sondern auch viel von Leuten
aus der Praxis vermittelt, also Ärzten, Apothekern aus der öffentlichen
Apotheke, Krankenhausapotheke und Industrie.
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