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2017
Mehr als 800 Masern-Infektionen – und ein Todesfall
In Rumänien müssten 200.000 Kinder geimpft werden
Das rumänische Gesundheitsministerium will laut „Spiegel Online“ mit einem neuen Gesetz die Impfquoten erhöhen. In einigen Kreisen im Westen des Landes hätte nicht einmal jedes zweite Kind die vollständige Impfung erhalten, mehr als 200.000 Kinder müssten geimpft werden. Landesweit liegt die Quote für die zweite Impfung laut dem Online-Magazin bei 67 Prozent. Jedoch erhielten nach Auswertungen des Zentralinstituts für kassenärztliche Versorgung vom vergangenen Jahr auch in Deutschland nur 63 Prozent der Kleinkinder ihre zweite Impfung vor ihrem zweiten Geburtstag.
Der rumänische Gesundheitsminister Florian Bodog nannte Armut, mangelnden Zugang zu Gesundheitsvorsorge sowie Anti-Impf-Kampagnen religiöser Gruppen als Gründe für die geringen Impfquoten. In Rumänien sei die Impfquote in den vergangenen zwei Jahren deutlich gesunken, schreibt „Spiegel Online“. Nach Angaben des Magazins seien auch regelmäßige Impfstoff-Engpässe schuld an den Problemen. Kürzlich habe der rumänische Gesundheitsminister auf Kreisebene die Zuständigen in den Bezirken mit besonders niedriger Impfquote entlassen.
In Italien, wo bis Mitte Juli mehr als 3500 Menschen an Masern erkrankten, hat das Parlament am vergangenen Freitag ein Gesetz verabschiede, das Pflichtimpfungen vorsieht – sowie Bußgelder von 500 bis 1000 Euro, wenn Eltern ihre Kinder nicht impfen lassen. Auch Frankreich hat vor wenigen Wochen die Impfpflicht deutlich ausgeweitet – dort müssen Eltern ihre Kinder ab Anfang nächsten Jahres gleichfalls gegen Masern impfen lassen. Bundesgesundheitsminister Gröhe hatte im Mai eine Beratungspflicht für Eltern eingeführt, die ihre Kinder nicht impfen lassen wollen.
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von Till Reckert am 03.12.2017 um 22:16 Uhr
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