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Parlament
Italien beschließt nach Masern-Ausbruch Pflichtimpfungen
35 Todesfälle in 12 Monaten
Bei mehreren Masernepidemien sind in den vergangenen zwölf Monaten insgesamt 35 Menschen verstorben, berichtete laut „Ärztezeitung“ das WHO-Regionalbüro für Europa kürzlich. Rumänien habe mit 31 Opfern die meisten Todesfälle zu verzeichnen gehabt. Während in Deutschland im Jahr 2016 nur 325 Masernfälle vom Robert-Koch-Institut verzeichnet wurden, meldete die Behörde allein bis Mitte Mai 2017 668 Masernerkrankungen und einen Todesfall.
Anders als in Frankreich, wo die Regierung kürzlich eine Ausweitung der Impfpflicht beschloss, zeigte sich Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) zuletzt noch überzeugt, dass die Einführung von Pflichtimpfungen hierzulande nicht notwendig ist. Die neuen Maßnahmen zur Erhöhung der Impfbereitschaft seien schon scharf, hatte er erklärt. Das Problem sei nicht so sehr der „kleine harte Kern der Impfgegner“, sagte Gröhe. „Es geht darum, dass wir diejenigen, die zu einer ersten Impfung ja gesagt haben, durch beharrliches Erinnern dazu führen, auch die zweite Impfung vorzunehmen.“
Bereits bei der Aufnahme in den Kindergarten müssten Eltern in Deutschland einen Nachweis über eine Impfberatung vorweisen, hatte der Minister betont – und ungeimpfte Kinder könnten bei Erkrankungsausbrüchen vom Schulbesuch ausgeschlossen werden. Auch werde das Gesundheitsamt bei fehlender Impfberatung benachrichtigt, um mit den Eltern Kontakt aufnehmen zu können.
Der FDP-Parteitag hatte Ende April die Einführung einer Impfpflicht gefordert. Gröhes Parteifreund und Ärztefunktionär Rudolf Henke hatte sich von den bisherigen Schritten des Ministers nicht überzeugt gezeigt: Er hält zwar die Einführung einer Impfpflicht für verfassungsrechtlich bedenklich, schlug hingegen aber steuerliche Strafen für Impfverweigerer vor.
2 Kommentare
Sehr gut!
von RPGNo1 am 29.07.2017 um 14:02 Uhr
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AW: Sehr gut!
von Daniel S. am 01.08.2017 um 17:10 Uhr
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