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Diskussion um Fremdbesitzverbot
Lindner sieht Apothekenketten-Beschluss „skeptisch“
Die FDP hat in Apotheken-Fragen in den letzten Monaten für viel Wirbel gesorgt. Parteichef Christian Lindner will Apotheker nicht unter „Naturschutz“ stellen und öffentlich nicht mehr den Eindruck erwecken, die FDP sei eine Klientelpartei. Ein Schreiben Lindners an einen Apotheker wirft nun neue Fragen auf.
Unter Apothekern ist die Kehrtwende der FDP in Sachen Apothekenpolitik in den letzten Monaten ein heißes Thema gewesen. Mehrere Bundesvorsitzende sprachen sich für eine gewisse Liberalisierung aus, Apotheken dürften nicht unter „Naturschutz“ gestellt werden, und ein Rx-Versandverbot sei ohnehin von gestern. Hinzu kam noch völlig überraschend die Forderung des FDP-Bundesparteitags von Ende April, das Fremdbesitzverbot aufzuheben.
Der Kreisvertrauensapotheker der Apothekerkammer Westfalen-Lippe aus Olpe, Ulf Ullenboom von der Apotheke am Markt, kontaktierte Lindner vor knapp zwei Wochen: Es stimme ihn als lokal engagierten Apotheker „tief traurig und verbittert“, dass der Chef einer Partei, „die einmal dem Mittelstand verpflichtet war“, nun bereit sei, die Apotheken „über die Klinge“ springen zu lassen. Warum es sich sehr wohl lohne, Apotheken unter „Naturschutz“ zu stellen, versuchte er Lindner in seinem Schreiben darzulegen – und argumentierte beispielsweise, dass das Fremdbesitzverbot dem Schutz der Gesundheit diene und die Arzneimittelversorgung von ausschließlich an der Gewinnmaximierung orientierten Kapitalgesellschaften entkoppele.
Daher bat er Lindner, dass dieser seine Meinung und sein „Angebot der Problemlösung“ nochmals überdenken möge. So könne die FDP für 160.000 Beschäftigte der öffentlichen Apotheken und ihre Familien „spätestens bei der Bundestagswahl“ wieder eine Alternative werden, schrieb Ullenboom, und unterschrieb „im Namen aller Apothekerinnen und Apotheker im Kreis Olpe“.
Das Antwortschreiben, dem Lindner seinen FAZ-Gastbeitrag von Dezember beilegt, überraschte den Olpener Apotheker. Lindner schrieb zwar von „fairen Rahmenbedingungen“ zwischen den Apotheken vor Ort sowie deutschen und ausländischen Versandapotheken, hielt also an seiner Kritik am Rx-Versandverbot fest – distanzierte sich jedoch vom Beschluss des Bundesparteitags der eigenen Partei.
8 Kommentare
AW, AW: Ha ha ha ha
von Bernd Jas am 25.05.2017 um 9:10 Uhr
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Quo vadis, FDP?
von Christian Rotta am 23.05.2017 um 19:29 Uhr
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AW: Quo vadis, FDP
von Uwe Hansmann am 24.05.2017 um 9:17 Uhr
FDP gegen Gemeinwohl
von Ratatosk am 23.05.2017 um 18:47 Uhr
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Stütze für die Apotheke
von Christian Becker am 23.05.2017 um 14:03 Uhr
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hmmm... Parteiprogramm
von Rolf Lachenmaier am 23.05.2017 um 12:42 Uhr
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Ha ha ha ha ...
von Rolf Lachenmaier am 23.05.2017 um 10:37 Uhr
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AW: Ha ha ha ha
von Henning Denkler am 23.05.2017 um 11:51 Uhr
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