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Was muss man bei der L-Thyroxin-Therapie wissen?

Stuttgart - 11.05.2017, 11:10 Uhr

Per Ultraschall wird die Schilddrüse regelmäßig auf Knoten untersucht. (Foto: Alexander Raths / Fotolia)

Per Ultraschall wird die Schilddrüse regelmäßig auf Knoten untersucht. (Foto: Alexander Raths / Fotolia)


Darf‘s ein bisschen mehr sein

Die Patientin erzählt, dass es nächste Woche in den Urlaub geht und ob sie aufgrund der Zeitverschiebung etwas zu beachten habe. Aufgrund der langen Halbwertszeit ist bei Thyroxin häufig keine Anpassung erforderlich. Wenn der Abstand zwischen zwei Einnahmen durch die Zeitverschiebung mehr als 36 Stunden oder weniger als zwölf Stunden betragen würde, ist der Einnahmezeitpunkt zu verschieben.

Reist sie in warme Gefilde, ist zu beachten, dass die Tabletten nicht über 25 °C gelagert werden dürfen, da sonst die deklarierte Wirkstoffmenge nicht für den Haltbarkeitszeitraum gewährleistet ist. Ob L-Thyroxin-Tabletten bei Lagerung im Kühlschrank an Wirksamkeit verlieren, wird kontrovers beurteilt.

Im Falle einer Schwangerschaft ist die Levothyroxin-Behandlung konsequent fortzusetzen. Da der Hormon­bedarf östrogenbedingt steigen kann, müssen die Schilddrüsenhormonspiegel kontrolliert und die Levothyroxin-Dosierung gegebenenfalls angepasst werden. Inwiefern die Jodid-Dosis angepasst werden muss, soll die Patienten mit dem Arzt klären. Spezielle Nährstoffpräparate für Kinderwunsch und Schwangerschaft enthalten in vielen Fällen auch Jod. Die bereits mit dem Schilddrüsen-Präparat eingenommene Dosis muss in der Gesamtdosis berücksichtigt werden. Gegebenenfalls können ein jodfreies Nährstoffpräparat und eine separate individuell angepasste Jodid-Dosis besser geeignet sein. 

DAZ-Infografik: Schilddrüse außer Kontrolle

Die Grafik finden Sie in voller Größe in DAZ 2017, Nr. 7 auf Seite 48,



Julia Borsch, Apothekerin, Chefredakteurin DAZ
jborsch@daz.online


Dr. Karin Schmiedel, Apothekerin, DAZ-Autorin
redaktion@daz.online


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