- DAZ.online
- News
- Politik
- „CDU und CSU verkaufen ...
Karl Lauterbach (SPD) zum Versandhandel
„CDU und CSU verkaufen die Apotheker für dumm“
Nach dem Scheitern des Rx-Versandverbotes im Koalitionsausschuss geht der politische Streit zwischen Union und SPD weiter. Nachdem die Union die Kompromiss-Verhandlungen abgebrochen hat, macht SPD-Fraktionsvize Karl Lauterbach der CDU und der CSU schwere Vorwürfe. Die Union missbrauche die Apotheker als Wahlkampf-Hilfe. Trotzdem will Lauterbach noch in dieser Legislaturperiode ein Versandhandels-Gesetz auf den Weg bringen.
Vor einer Woche scheiterte das Rx-Versandverbot im Koalitionsausschuss. Monatelang hatten Union und ABDA auf der einen Seite und die SPD und Versandapotheker auf der anderen Seite um eine Lösung gerungen. Aber weder die ABDA noch die Union wollten Kompromisse akzeptieren, die nicht das Verbot beinhalteten. Die SPD und Versandhändler waren ihrerseits nicht bereit, das Versandverbot zu akzeptieren. Ende vergangener Woche hatte Georg Nüßlein (CSU), Fraktionsvize der Union im Bundestag, der SPD vorgeworfen, dass die Absage an das Verbot eine Gefährdung der Apotheke vor Ort nach sich ziehen könne.
Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD im Bundestag, Karl Lauterbach, schießt nun zurück: Aus seiner Sicht ist es die Schuld der Union, dass die Situation nach dem EuGH-Urteil nun gänzlich ungelöst bleibe. Lauterbach wirft CDU und CSU vor, die Apotheker im Wahlkampf gegen die Sozialdemokraten als „Wahlkampfhilfe“ zu „missbrauchen“. Wörtlich erklärte der SPD-Politiker bei einem Pressegespräch am heutigen Mittwoch in Berlin: „Ich bedauere sehr, dass die Union inzwischen öffentlich zugegeben hat, dass sie mit den Apothekern Wahlkampf machen will. Die Union missbraucht die Apotheker hier als Wahlkampfhilfe.“
Lauterbach erklärte weiterhin, dass er hoffe, dass die Apotheker dieses Spiel durchschauen. „Ich kann nur hoffen, dass sich die Apotheker dem nicht anschließen und merken, dass sie ausgenutzt werden.“ Denn eines sei klar: Das Versprechen der Union, das Rx-Versandverbot in der nächsten Legislaturperiode erneut aufzugreifen, ist aus Lauterbachs Sicht unrealistisch. „Außer der Linkspartei will keiner das Verbot. Die Union kann es also nur bei absoluter Mehrheit oder mit Sahra Wagenknecht verabschieden.“ Allerdings ist sich Lauterbach sicher, dass der Bürger „schon sehen wird, dass der Versandhandel eine wichtige Bedeutung hat.“
15 Kommentare
"vorwärts" mit dem Spargeldampfer?
von Rolf Lachenmaier am 06.04.2017 um 8:48 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort
AW: "vorwärts" mit dem Vorwärts ...
von Christian Timme am 09.04.2017 um 11:12 Uhr
Lauterbachs Angebot
von Michael Hofheinz am 05.04.2017 um 19:55 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
RX - Versand
von Frank Bünder, Heilpraktiker, am 05.04.2017 um 19:23 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort
AW: RX - Versand
von Heiko Barz am 06.04.2017 um 11:51 Uhr
Für wie dumm hält er uns eigentlich?
von Christian Springob am 05.04.2017 um 19:07 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort
AW: Privatangelegenheiten
von Holger am 06.04.2017 um 8:22 Uhr
Apotheker für dumm verkauft?
von Peter Bauer am 05.04.2017 um 17:36 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Höre ich da leises "Schlottern"?
von Michael J. Müller am 05.04.2017 um 17:11 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Versandzwitscherer schon wieder beim lauten Tippen ...
von Christian Timme am 05.04.2017 um 16:33 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Mehrheitlich
von Dr Schweikert-Wehner am 05.04.2017 um 15:29 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort
AW: Mehrheitlich
von Reinhold Wirth am 05.04.2017 um 16:23 Uhr
Solche Politiker müssen abdanken
von Karl Friedrich Müller am 05.04.2017 um 15:25 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort
AW: Solche Politiker müssen abdanken
von Heiko Barz am 06.04.2017 um 11:13 Uhr
dumm
von florian becker am 05.04.2017 um 15:23 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.