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Neuer TV-Werbespot
Apotheken-Umschau unterstützt ABDA-Kampagne
In einem aufwendig produzierten Fernseh-Werbespot mit dem Titel „Danke Apotheke“ mischt sich der Wort&Bild-Verlag in die aktuelle politische Diskussion um den Apothekenmarkt ein. Ohne das geplante Rx-Versandverbot oder das EuGH-Urteil direkt zu thematisieren, weist der Spot auf die Vorteile der Apotheke vor Ort hin.
Die Werbefilme der Apotheken-Umschau sind deutschlandweit bekannt und haben eine riesige Reichweite: Regelmäßig wird für die „Umschau“ direkt vor der 20-Uhr-Tagesschau in der ARD geworben. Zumeist geht es in den Umschau-Spots um die Inhalte der aktuellen Ausgabe der Publikumszeitschrift mit der größten Reichweite in Deutschland (laut AWA rund 20 Millionen Leser).
In den kommenden Wochen wird die Standard-Kampagne des Wort&Bild-Verlages allerdings aufgefrischt. Hinzu kommt ein neuer 60-Sekunden-Werbespot, der die Leistungen der Apotheke in den Vordergrund stellt. Man sieht Menschen jeden Alters, die etwa unter einer Erkältung oder den Folgen eines Sonnenbrandes leiden. Eine Sprecherin sagt: „Wir nehmen sie als selbstverständlich hin. Unsere Gesundheit.“ Und weiter: „Wenn es weh tut, wollen wir nicht stundenlang suchen. Wir hoffen dann, dass jemand für uns da ist, Tag und Nacht. Jemand, der etwas von seinem Fach versteht.“
Echte Apotheker und PTAs im Werbespot
An dieser Stelle des TV-Spots werden erstmals auch Apothekenbilder eingeblendet, zumeist bei Nacht. Auch die Herstellung einer Rezeptur wird kurz eingeblendet. Es folgt die Kernbotschaft: „Danke, Apotheke. Wir wissen, was wir an dir haben. Danke für die Empfehlungen und Tipps – einfach mal so. Danke dass du uns Sicherheit gibst und einfach in der Nähe bist. Jeden Tag und wenn alles schläft.“
Der Wort&Bild-Verlag hat inzwischen eine Internetseite eigens für den TV-Spot und seinem Making Of ins Netz gestellt. Der Werbeleiter des Verlages, Ansgar Deelmann, erklärt in einem Interview auf der Seite, dass der Aufwand für den Spot groß war. Über 80 Mitarbeiter, Apotheker, PTAs und Schauspieler seien eingebunden gewesen. Man habe sich dazu entschlossen, „echte“ Apotheker und PTAs zu zeigen, weil so die Glaubwürdigkeit viel höher sei, erklärt Deelmann.
Viele Parallelen zur ABDA-Kampagne
Das EuGH-Urteil und seine (politischen) Folgen thematisiert der Werbespot an keiner Stelle. Es wird aber schnell klar, worum es geht. Auch Deelmann sagt in seinem Interview: „Der Wort&Bild-Verlag glaubt natürlich an den stationären Apotheker. Wenn die Apotheken sterben, dann fehlt was im Stadtteil, dann fehlt was in der Stadt, dann fehlt was an Gesundheitsbetreuung. Apotheke ist der Ort für Gesundheit, den wir alle – früher oder später – immer brauchen.“
In einem weiteren Interview erklärt Andreas Arntzen, Geschäftsführer des Verlages, wie die „Umschau“ auf das EuGH-Urteil reagiert hat: Man habe drei Maßnahmen ergriffen. Erstens seien die Apotheken mit Informationsmaterialien, also beispielsweise Flyern, versorgt worden. Zweitens habe man sich mit der Chefredaktion darüber ausgetauscht, wie man die Stärken der Vor-Ort-Apotheke inhaltlich noch stärker hervorheben kann. „Eine entsprechende Serie sehen Sie auch in unseren aktuellen Ausgaben“, sagt Arntzen. Der dritte und „wichtigste“ Part sei der TV-Spot, in dem ausschließlich die Stärken der Apotheke thematisiert würden „und uns komplett in den Hintergrund setzt“.
TV-Spot mit ABDA abgestimmt
Offenbar hatte es vor der Kampagne eine Abstimmung mit der ABDA gegeben. Arntzen erklärt, dass die Apotheker auf den Verlag zugekommen seien. Der Wunsch sei es gewesen, die Leistungen der Apotheke in einer groß angelegten Kampagne in den Vordergrund zu heben. Es sei eben nicht selbstverständlich, dass jeder einen kompetenten Apotheker an der Ecke habe.
Gegenüber DAZ.online ergänzte Arntzen, dass der Spot in den kommenden Wochen auf mehreren großen Fernsehsendern ausgestrahlt werden soll. Dazu gehören unter anderem ARD, ZDF, Sat 1, RTL, Sat 1 GOLD und Kabel 1. Bis ins neue Jahr hinein habe man Werbeplätze gebucht, auch ab Mitte Januar seien zudem weitere Werbeplätze reserviert worden. Auf die Frage, ob der neue Spot die „normale“ Umschau-Werbung komplett ersetzen solle, sagte Arntzen: „Auch hier haben wir uns noch nicht festgelegt. Im Fokus stand jetzt erst einmal die wirklich kurzfristige Umsetzung eines so aufwendigen und langen TV-Spots und die Möglichkeit, in der Primetime auf Top-Sendern passende Plätze zu buchen.“ Wie hoch die Ausgaben für den TV-Spot waren und noch sein werden, wollte der Verlag nicht kommentieren.
3 Kommentare
TV-Spot
von Anette Fulde am 14.12.2016 um 14:50 Uhr
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Gelungen!
von Reinhild Berger am 14.12.2016 um 13:35 Uhr
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Ein neuer Geist weht durchs Apothekenland ...
von Christian Timme am 13.12.2016 um 16:26 Uhr
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