Alkylanzien
Sowohl Melphalan (Alkeran) und Cyclophosphamid (Endoxan) gehören zur Gruppe der Alkylanzien. Es handelt sich um sogenannte N-Lost-Derivate. Alkylanzien hemmen die Zellteilung, indem sie Alkylgruppen in die DNA einführen und so in hoher Konzentration zu Strangbrüchen führen.
Entwickelt wurden sie auf Basis der Erkenntnis, dass das im ersten Weltkrieg eingesetzte Senfgas (Schwefel-Lost bzw. S-Lost) antiproliferative Wirkung hat. Bei Soldaten, die Giftgasangriffe überlebt hatten, wurden charakteristische Blutbildveränderungen festgestellt.
Später wurde dann das weniger giftige Stickstoff-Lost (Mechlorethamin) entwickelt. Es wurde um 1942 als erstes Zytostatikum in der Medizin eingesetzt. In einigen Ländern wird es immer noch zur Therapie des Morbus Hodgkin eingesetzt wird (Handelsnamen Mustargen).
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