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Kurzzeitprophylaxe mit Naproxen
Anders ist die Situation bei Migräne mit fokalen neurologischen Symptomen – auch als Migräne mit Aura bezeichnet. Frauen mit dieser Form der Migräne haben von Haus aus ein erhöhtes Schlaganfallrisiko. Kombinierte Kontrazeptiva sind kontraindiziert, da sie die Gefahr zusätzlich erhöhen. Daher sollte in diesen Fällen auf Östrogen-haltige Mittel verzichtet und mit Gestagenen alleine verhütet werden.
Besteht kein Verhütungswunsch, kann eine Kurzzeitprophylaxe mit Naproxen versucht werden. Die Einnahme erfolgt fünf Tage vor und während der Periode, je zweimal 500 mg. Laut Leitlinie sind auch Triptane wie Naratriptan (Formigran® und Generika; 2 × 1 mg), Sumatriptan (Imigran und Generika®; 2 × 25 mg ) oder Frovatriptan (Allegro®;1 × bzw. 2 × 2,5mg) , die über einen Zeitraum von fünf bis sechs Tagen eingenommen werden, wirksam. Dabei handelt es sich allerdings um einen Off-label-Use. Zudem können sich die Attacken dadurch verschieben. heißt es in der Leitlinie.
Bei schwer beeinträchtigten Frauen kann die hormonelle Langzeitprophylaxe auch unabhängig vom Verhütungswunsch erwogen werden.
Weniger Beschwerden durch Rauchstopp
Ein weiterer Aspekt bei der Bekämpfung der Kopfschmerzen, auf den die Frauenärzte in ihrer Mitteilung hinweisen, ist das Rauchen, genauer, mit dem Rauchen aufzuhören. Immer wieder beraten sie Frauen mit zyklischen Kopfschmerzen, die gleichzeitig Raucherinnen sind, heißt es. So sollte den Frauen klar sein, dass sich dadurch ihr Risiko für Schlaganfälle sehr deutlich erhöhe. Außerdem beobachteten sie häufig, dass die Kopfschmerzattacken seltener werden, wenn die Patientinnen aufhörten zu rauchen.
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