Kollagene Gastritis
Die kollagene Gastritis ist eine entzündliche Erkrankung des oberen Gastrointestinaltrakts. Sie ist zwar sehr selten diagnostiziert worden – seit der Erstbeschreibung 1989 bis zum Jahr 2014 wurden lediglich etwas mehr als 160 Fälle beschrieben –, es ist aber davon auszugehen, dass sie deutlich häufiger Magen-Beschwerden zugrunde liegt, mit denen pharmazeutisches Personal im Beratungsgespräch tagtäglich konfrontiert wird.
Die Ursache ist unbekannt. Der Nachweis erfolgt histologisch, wo diese Form der Gastritis durch ein verbreitertes Kollagenband unterhalb des Epithels der Magenschleimhaut auffällt. Außerdem ist sie durch einen vermehrten Nachweis von Entzündungszellen (Leukozyten) in der Schleimhaut gekennzeichnet. Zwei Formen werden beschrieben:
- eine Form bei Kindern und jungen Erwachsenen mit den Symptomen Oberbauchbeschwerden, Übelkeit, Erbrechen und Eisenmangelanämie
- ein Krankheitsbild, das vor allem im höheren Alter auftritt. Bei dieser Form treten durch Mitbeteiligung des Dickdarmes (kollagene Kolitis, subepitheliales Kollegenband im Dickdarm) zusätzlich wässrige Durchfälle auf.
Die Eisenmangelanämie entsteht wahrscheinlich durch chronischen Blutverlust (Spontan- und Kontaktblutungen) aus der ödematös verdickten Magenschleimhaut.
6 Kommentare
Bravo
von norbert brand am 17.08.2016 um 12:11 Uhr
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AW: Kaffeesatzleserei im Biochemischen
von Heiko Barz am 17.08.2016 um 19:11 Uhr
Säurestabilität
von Dr. Berthold Pohl am 16.08.2016 um 19:38 Uhr
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AW: Budenosid im Magen
von Heiko Barz am 17.08.2016 um 11:10 Uhr
Cortisonmagengel
von Heiko Barz am 16.08.2016 um 14:13 Uhr
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AW: Antazidum
von DAZ.online Redaktion am 16.08.2016 um 16:38 Uhr
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