Beratungs-Basics
Es handelt sich um die fixe Kombination aus dem
Schilddrüsenhormon Levothyroxin-Natrium plus Iodid. Beide
Bestandteile sind in einer Wirkstärke von 100 µg enthalten. Das Arzneimittel ist zur Behandlung des einfachen
Kropfes ohne gleichzeitige Funktionsstörung und ohne tastbaren Knoten
indiziert. Außerdem wird es zur Rezidivprophylaxe nach Operation einer
Iodmangelstruma oder einer mit Radioiod behandelten Schilddrüse eingesetzt.
Schilddrüsenhormone (ob mit Iodid oder ohne) werden einschleichend
dosiert. Die individuelle Erhaltungsdosis wird durch Laborkontrollen und
klinische Untersuchungen ermittelt. Sie ist von mehreren Faktoren abhängig, wie
Körpergewicht, Alter und individuellem Bedarf (z.B. Kinderwunsch).
Die gesamte Tagesdosis ist morgens nüchtern mit viel
Flüssigkeit, am besten mit einem großen Glas Leitungswasser, einzunehmen. Auf
einen Einnahmeabstand zum Frühstück (mindestens eine halbe Stunde) und zu allen
anderen Arzneimitteln ist unbedingt zu achten.
Die häufigste Ursache für die euthyreote Struma ist
ein Iodmangel. Zeigt sich eine hinreichende Iodsubstitution (100 bis 200 µg /
Tag) als erfolglos, kann zur Volumenreduktion der Struma eine zusätzliche
Behandlung mit L-Thyroxin in nicht TSH-suppressiver Dosis erfolgen.
Die Einnahmedauer bei gutartiger Struma liegt meist
zwischen sechs Monaten und zwei Jahren. Danach ist in der Regel keine weitere
Verkleinerung oder Rückbildung des Kropfes zu erwarten. Nach dem Absetzen
empfiehlt sich die Umstellung auf eine Monotherapie mit Iod in prophylaktischer
Dosierung, sofern eine ausreichende Zufuhr nicht über die Nahrung gewährleistet
werden kann.
Bei zu schneller Dosissteigerung zu Beginn der
Behandlung oder bei Überdosierung treten hyperthyreotische Symptome auf, wie
Fingertremor, Tachykardie, innere Unruhe, Schlaflosigkeit, Hyperhidrosis,
Diarrhö und Gewichtsabnahme.
Für
einige Krankheitsbilder der Schilddrüse, wie der Schilddrüsenautonomie (diffuse
Autonomie, autonomes Adenom) oder dem Morbus Basedow, ist die Einnahme des
Arzneimittels kontraindiziert. Hier besteht die Gefahr einer iodinduzierten
Hyperthyreose
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