Novaminsulfon
Tropfen enthalten das Analgetikum Metamizol, das neben einer
peripheren auch eine zentrale Wirkkomponente hat. Ältere Patienten
(> 65 Jahre) dürfen Metamizol nur
in reduzierter Dosis anwenden, da eine verzögerte
Ausscheidung der Metamizol-Stoffwechselprodukte möglich ist. Der Arzt hat für die Patientin
eine Einzeldosis von 20 Tropfen (entspricht 500 mg Metamizol) gegen ihre
starken Rückenschmerzen
vorgesehen. Die
Dame sollte die Tropfen maximal viermal täglich
einnehmen.
Im aktuellen Fall sind Novaminsulfon Tropfen der Firma Lichtenstein® das
Vertrags-Präparat. Da einige Hersteller Novaminsulfon unter dem Namen Metamizol
vertreiben, ist die Kundin über den Präparatewechsel
aufzuklären. Ist der Kundin
das nicht zu vermitteln, sollten pharmazeutische Bedenken geltend gemacht
werden, damit sie nicht beide Tropfenpräparate
gegen ihre Schmerzen einnimmt.
Die beiden anderen Arzneimittel sind
Diuretika zur Behandlung der chronischen Herzinsuffizienz. Das
kaliumsparende Diuretikum Spironolacton wird zur Therapie von Ödemen eingesetzt. Als Erhaltungsdosis sind in der
Regel 50 bis 100
mg Spironolacton. Die Tabletten sind unzerkaut
mit einer Mahlzeit und mit ausreichend Flüssigkeit
einzunehmen. Die Resorption von Spironolacton ist erheblich besser, wenn die
Einnahme mit Nahrung erfolgt.
Die diuretische Wirkung wird durch
die Kombination mit dem kaliuretischen Schleifendiuretikum Furosemid gesteigert.
Der Wirkstoff wirkt antiödematös und senkt die Vorlast. Die tägliche Erhaltungsdosis liegt
in der Regel bei 40 bis 80 mg Furosemid. Die Tabletten sind nüchtern und unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit einzunehmen. Am besten morgens, um die
Nachtruhe nicht durch Toilettengänge zu stören.
Für
eine alte Patientin ist die Diuretika-Dosierung relativ hoch. Die Gabe von
Spironolacton sollte auf einen möglichst kurzen Zeitraum begrenzt sein. Die Dame
scheint ziemlich schwach. Auf Nachfrage berichtet sie jedoch, dass es ihr durch
die Therapie viel besser gehe und die Wasseransammlungen schon fast
verschwunden seien. Dennoch muss die Therapie periodisch vom Arzt überprüft werden.
Zu den häufigsten Nebenwirkungen von Spironolacton zählen lebensbedrohliche Hyperkaliämien, vor allem bei eingeschränkter Nierenfunktion. Symptome einer Hyperkaliämie sind Herzrhythmusstörungen,
Blutdruckabfall, Muskelschwäche und Parästhesien. Sie bedürfen
einer sofortigen ärztlichen Abklärung. Die Gefahr einer Hyperkaliämie besteht auch bei gleichzeitiger Behandlung mit
einem kaliuretischen Schleifendiuretikum. Des Weiteren kann Spironolacton bei
Frauen zu Mastodynie und Zyklusstörungen
(hier nicht relevant) führen.
Furosemid kann Kopfschmerzen, Schwindel, Hyperurikämie, Wadenkrämpfe
und Muskelverspannungen durch Magnesiumverlust verursachen. Besonders bei älteren Patienten kommen Elektrolytstörungen, Dehydratation und Hypovolämie vor. Während
der Einnahme von Metamizol kann sich der Urin rot verfärben, eine harmlose Erscheinung. Das Schmerzmittel hat
keinen Einfluss auf den Kaliumspiegel.
3 Kommentare
chron. Herzinsuffizienz
von Joachim Sievers am 24.05.2016 um 17:25 Uhr
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chron. Herzinsuffizienz
von Joachim Sievers am 13.05.2016 um 8:56 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort
AW: Wir fragen nach
von Julia Borsch/DAZ.online am 13.05.2016 um 9:30 Uhr
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