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Apothekerverbände bieten Aktionsmaterial an
Es geht auch ohne Plastiktüte
Apotheken ziehen bei der EU-Initiative gegen Plastikmüll mit: Die vom Landesapothekerverband Baden-Württemberg entwickelte „Känguru“-Kampagne soll ab 1. April auch in anderen Bundeländern starten.
Mit einer breit angelegten Plakat-Aktion wollen Apotheken in Deutschland das Anliegen der Europäischen Union und des Bundesumweltministeriums unterstützen, den Verbrauch von Plastiktüten deutlich zu reduzieren. Die vom Landesapothekerverband Baden-Württemberg entwickelte Kampagne „Wir packen´s ohne Plastik“ wird auch in den Apothekerverbänden und -vereinen in Thüringen, Nordrhein, Westfalen-Lippe, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen, Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern zum Einsatz kommen.
Am 1. April soll es losgehen. Ein Känguru auf dem Plakat macht vor, wie es ohne Plastik geht: „Nein danke, ich brauche keine Tüte!“ lautet dazu der Slogan. Wer keinen eigenen Beutel hat, bekommt für eine von der Apotheke selbst festgelegte Schutzgebühr eine Tüte. „Wir wollen den Apothekenkunden gegenüber keinesfalls oberlehrerhaft auftreten. Im Gegenteil: Wir wollen das gemeinsame Anliegen zum Schutz unserer Umwelt kommunizieren“, erklärt Frank Eickmann, Leiter Kommunikation beim LAV Baden-Württemberg.
EU-Richtlinie schlägt Schutzgebühr vor
Hintergrund der Aktion ist die Umsetzung einer europäischen Richtlinie, deren Ziel es ist, den Verbrauch an Kunststofftragetaschen, die üblicherweise nicht wiederverwertet werden, zu reduzieren. Bis 2019 soll der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch in Deutschland von durchschnittlich rund 200 auf 90 Plastiktüten sinken – bis Ende 2025 auf maximal 40 Tüten pro Bürger und Jahr. Als eine Maßnahme sieht die EU-Richtlinie vor, die Tragetaschen künftig nur noch kostenpflichtig abzugeben.
Die apothekerliche Standesvertretung hatte dem Umweltministerium gegenüber zugesagt, dieses Ziel aktiv zu begleiten. Die Aktionsmaterialien der Apothekerverbände greifen diese Zusage jetzt auf.
Die einzelnen teilnehmenden Verbände und Vereine bieten das Material auf unterschiedlichen Wegen an. Alle werden aber in einem ersten Schritt ihren Mitgliedern druckfähige Vorlagen in ihren Internetauftritten zum Download und zur Selbstproduktion anbieten. „Selbstverständlich steht den bislang nicht teilnehmenden Verbänden jederzeit der Einstieg noch offen“, erklärt Eickmann.
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