Apotheker reagieren gelassen
Der Präsident der Österreichischen
Apothekerkammer, Max Wellan, misst der Initiative von dm nur geringe Erfolgsaussichten
bei: dm probiere schon seit Jahren immer wieder, sich im Arzneimittelmarkt
auszubreiten. Die Apothekerkammer habe der Politik die
Arzneimittelsicherheits-Aspekte vermittelt und diese stehe hinter den
Apothekern und hinter der Versorgungssicherheit der Patienten. Sofern die
Gesundheitsaspekte und die Versorgungsaspekte gewürdigt würden, könne man dem
Verfahren gelassen entgegensehen.
„Herzig“ sei das von dm angeführte
Argument der „Ungleichbehandlung“ von Drogerien und Apotheken. Gerade dm sei
ein Rosinenpicker, wenn es sich 200 Medikamente herauspicke und diese bis zu 20
Prozent günstiger anbiete, aber einerseits ausschließlich diese „Renner“ im
Sortiment habe und andererseits keine Nacht- und Notdienste leiste und keine
Rezepturen herstelle.
Auch der von dm angeführte
Vergleich mit dem Versandhandel stimme so nicht: In Österreich müsste laut
Versandhandelsverordnung jede Bestellung von einem Apotheker überprüft werden,
und falls die Arzneimittelsicherheit dies erfordere, müsse der Apotheker aktiv
Kontakt mit dem Kunden aufnehmen. Das sei überhaupt nicht damit vergleichbar,
was dm wolle, nämlich dem Anruf des Kunden bei einer Hotline. Frage der
dm-Kunde dagegen die Kassiererin, so werde er von dieser zur Beratung in die
Apotheke geschickt, es komme also, so Wellan, zum „Beratungsdiebstahl“.
1 Kommentar
Verwirrung im Oesiland durch Dm
von Heiko Barz am 04.03.2016 um 13:14 Uhr
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