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Kommissionierer in der Apotheke
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Das Bild vom Apotheker als Schubladenzieher wird aussterben. In vielen Apotheken werden Schubladen schon lange nicht mehr gezogen. Heute sind Greifen, Saugen, Schieben, Fahren, Rutschen angesagt – so arbeiten die Apothekenroboter, wenn sie die Arzneipackungen aus dem Lagerregal an den Handverkaufstisch bringen. Die Zahl der Apotheken, die einen Kommissionierautomaten installiert haben, dürfte die 3000er-Marke bereits überschritten haben.
Derzeit ist eine gute Nachfrage nach den Automaten festzustellen, wie die Hersteller vermelden. Das könnte mehrere Gründe haben. Einer davon: Die Automaten haben heute einen Reifegrad erreicht, der sie weitgehend störungsfrei arbeiten – und nicht stillstehen – lässt. Außerdem: Die Automaten sind flinker geworden, sie können zum Teil auch selbstständig einlagern, und die Einbindung in die gängigen Warenwirtschaftssysteme funktioniert. Wer möchte, kann in die Automaten Kühlsegmente für die kühlpflichtigen Artikel einbauen lassen.
Einen Haken haben die Automaten allerdings noch, nämlich ihren Preis. Da sollte man sich nichts vormachen. So manche Apothekerin und so mancher Apotheker muss hier noch mehr als einmal drüber schlafen. Zwar gibt es die Einstiegsmodelle, bei denen man vielleicht mit 70.000 Euro dabei ist. Aber die Erfahrung zeigt: Wer einmal damit gearbeitet hat, davon überzeugt ist und die Vorteile nutzt, entdeckt immer mehr Möglichkeiten, wie der Roboter in der Apotheke eingesetzt werden kann. dann wird rasch immer mehr eingelagert – das Kommissionierer gelangt an seine Grenzen. Gut, wenn er ausbaufähig ist und erweitert werden kann. Daher sollte man von Anfang an nicht zu klein planen, womit wir wieder beim Preis sind. So kann ein Kommissionierer rasch an die 200.000 Euro-Marke stoßen und sogar weit darüber liegen, vor allem wenn man erforderliche Umbaumaßnahmen und Anschlusskosten miteinbezieht.
Das DAZ-Schwerpunktheft zum Thema Kommissionierer zeigt Aspekte auf, an die man denken sollte, wenn man die Anschaffung eines Automaten erwägt. Ein Beitrag stellt die technischen, strategischen und wirtschaftlichen Aspekte vor, die es bei der Anschaffung eines Kommissionierautomaten zu bedenken gilt. . Ein Interview mit einem Ingenieur gibt Checklisten an die Hand, die man bei der Anschaffung eines Automaten durcharbeiten kann. Wichtig: die Finanzierung des Kommissionierers. Hier erklärt ein Steuerberater, wie man die finanzielle Hürde bewältigen kann.
Und dann lassen wir zwei Kolleginnen im Interview zu Wort kommen. Die eine ist eine ausgewiesene Expertin, eine begeisterte Anwenderin und rundum pro Automat. Die andere nimmt den Contra-Part ein und kann sich nicht – zumindest heute noch nicht – damit anfreunden, mit einem Kommissionierer zu arbeiten. Eine kleine Marktübersicht – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – gibt eine Übersicht über bekannte Hersteller von Automaten.
Stuttgart - 14.12.2013, 07:30 Uhr