... auch DAZ noch

Zahl der Woche: 7% weniger Versuchstiere

ral | Wer aus der Forschung kommt, weiß, dass es manchmal nicht ohne Versuchstiere geht. Die Zahl der Tiere, die in Versuchen eingesetzt werden, ist zum Glück jedoch rückläufig. Im Jahr 2022 ist sie verglichen mit 2021 um sieben Prozent gesunken. Und 2022 war das dritte Jahr in Folge mit rückläufigen Zahlen.

Das Deutsche Zentrum zum Schutz von Versuchstieren (Bf3R) veröffentlicht alljährlich eine Versuchstier­statistik. Aktuell wurden die Zahlen aus 2022 vorgestellt. Demnach wurden 2022 insgesamt 1,73 Millionen Wirbeltiere und Kopffüßer in Tier­versuchen nach § 7 Absatz 2 des Tierschutzgesetzes eingesetzt, rund 134.000 Tiere weniger als im Jahr 2021. Bei rund 79 Prozent der Versuchstiere handelte es sich um Mäuse und Ratten. Für beide Tierarten wurde 2022 ein Rückgang bei den Versuchstierzahlen festgestellt. Gleiches gilt für Fische und Katzen. Einen Anstieg gab es 2022 dagegen bei den für Versuche eingesetzten Kaninchen, Vögeln, Hunden und Affen sowie Halbaffen. Hunde und Katzen werden insbesondere zur Erforschung von Tierkrankheiten sowie für gesetzlich vorgeschriebene Prüfungen von Tier- und Humanarzneimitteln benötigt. Hunde dienen außerdem für Schulungszwecke in ausnahmslos gering belastenden Versuchen. Affen werden insbesondere für gesetzlich vorgeschriebene Prüfungen von Human­arzneimitteln eingesetzt. Menschenaffen wurden in Deutschland zuletzt im Jahr 1991 für wissenschaftliche Zwecke verwendet.

„Der Tendenz nach werden in Deutschland immer weniger Tierversuche durchgeführt“, sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. „Eine der möglichen Ursachen ist, dass sich Ersatzmethoden und Reduktionsmaßnahmen allmählich durchsetzen.“ 

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