DAZ-Adventsrätsel – Tag 13

Tödliches Insulin

Stuttgart - 13.12.2024, 06:55 Uhr

Insulin ist für Diabetiker ein Segen und hat eine einst tödliche Krankheit in eine chronische umgewandelt. Falsch oder missbräuchlich angewendet, kann Insulin allerdings auch zur Waffe werden. (Foto: Sherry Young / AdobeStock)

Insulin ist für Diabetiker ein Segen und hat eine einst tödliche Krankheit in eine chronische umgewandelt. Falsch oder missbräuchlich angewendet, kann Insulin allerdings auch zur Waffe werden. (Foto: Sherry Young / AdobeStock)


Er sollte Patienten pflegen, tatsächlich tötete er jedoch geschätzt bis zu 400 Menschen in mehreren Kliniken. Die Waffe seiner Wahl soll eigentlich Leben retten: Insulin.  

Er wurde 1960 in West Orange, New Jersey, als jüngstes von acht Kindern geboren. Sein Vater war Busfahrer, seine Mutter Hausfrau. Seine Kindheit beschrieb er selbst als erbärmlich – bereits in frühen Jahren kämpfte er mit psychischen Problemen. Mehrfach versuchte er, sich selbst das Leben zu nehmen – später tat er das hundertfach bei anderen Menschen. Seinen ersten Mord beging er im Jahr 1988, wegen Mordes festgenommen wurde er im Jahr 2003. Dass es so lange dauerte, bis man ihn festnehmen konnte, lag einerseits daran, dass er als Krankenpfleger in verschiedenen Kliniken tätig war, andererseits auch an der Art, wie er mordete: Er manipulierte Infusionen. Nicht immer, aber häufig, versetzte er Infusionslösungen mit Insulin und führte so eine tödliche Hypoglykämie herbei. Da es sich in der Regel bei seinen Todesopfern um schwerkranke Menschen handelte, wurde zunächst kein Verdacht geschöpft – und wenn Kolleginnen oder Kollegen in einer Klinik dann doch Ungereimtheiten sowie eine Häufung der Todesfälle auffielen, wechselte der Krankenpfleger seine Arbeitsstätte und machte andernorts weiter. Als Mörder sah er sich selbst nicht. Im Prozess auf seine Motive angesprochen, gab er an, er habe Patienten von ihren Leiden erlösen und ihre „Entmenschlichung“ verhindern wollen. Die Betroffenen hätten kurz davorgestanden, Beatmungsgeräte oder andere lebenserhaltende Maschinen zu benötigen, was er ihnen ersparen wollte. Das Gericht konnte die „gute Absicht“ hinter den Taten nicht erkennen. Der Krankenpfleger wurde zu 18 Haftstrafen auf Lebenszeit verurteilt, insgesamt zu mehr als 400 Jahren Haft. Das Gefängnis, das Somerset County Jail in New Jersey, in dem er derzeit untergebracht ist, wird er somit nicht mehr lebend verlassen.

Frage: 

Wir möchten wissen, wie der Krankenpfleger heißt, der bis heute als gefährlichster Serienmörder der Geschichte New Jerseys gilt?

Die Antwort lautet:

Der gesuchte Serienmörder heißt Charles Cullen.


Deutsche Apotheker Zeitung
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