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Kurswechsel beim Maskentragen

Gesundheitsminister Lauterbach mahnt vor Weihnachten zu mehr Vorsicht und rät zum Impfen

mz | Steigende Infektionszahlen haben das Bundesgesundheits­ministerium zu einem Kurswechsel gezwungen. Vor den anstehenden Weihnachtsfeierlichkeiten empfiehlt Minister Lauterbach wieder das Maskentragen.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat sich erneut mit einem Appell an die Bevölkerung gewandt: Aufgrund der rapide steigenden Infektionszahlen rät er dazu, sich gegen Corona und Grippe impfen zu lassen. Für Besuche bei Menschen aus einer Risikogruppe, aber auch bei Fahrten mit Bus und Bahn hält Lauterbach nun das freiwillige Maskentragen für sinnvoll, sagte er der „Bild am Sonntag“. Offenbar hat das Bundes­ministerium für Gesundheit (BMG) hier in den letzten Tagen einen Kurswechsel vollzogen: Noch in einem, am letzten Donnerstag veröffentlichten Interview mit dem „Handelsblatt“ hatte Lauterbach es nicht für nötig gehalten, in öffentlichen Verkehrsmitteln einen Atemschutz zu tragen, da die Immunität der Bevölkerung hoch genug sei.

Virenlast im Abwasser ist stark gestiegen

Vor den anstehenden Weihnachtsfeierlichkeiten rät Lauterbach zu Selbsttests, aber auch dazu, nach Möglichkeit auf Feiern in Innenräumen, in größeren Gruppen, zu verzichten. Zudem sollte auch bevorzugt im Home­office gearbeitet werden. Die Zahl der Atemwegserkrankungen ist seit November laut Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) auf Rekordniveau. Das legen auch die Werte der Abwasser­monitorings nahe: Demnach ist die Virenlast im Abwasser gegenüber der Vorwoche um 54 Prozent gestiegen.

FDP-Politiker Kubicki spricht von „Panikmache“

Gegenwind bekam Lauterbach von Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki (FPD): Die Corona-Warnungen seien „Panikmache“, sagte er. Vielmehr wäre eine Bekämpfung der RSV-Welle sinnvoller, so Kubicki. Er traut den Bürgern und Bürgerinnen zu, eigenverantwortlich ihre Feiertage zu gestalten. |

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