DAZ aktuell

Krisensitzung der Ärzteschaft

Zu wenig Geld, zu wenig Personal

dpa/ks/jr | Niedergelassene Ärzte und Psychotherapeuten haben eine „Krisensitzung“ abgehalten. Der ambulante Bereich der Medizin sei unterfinanziert, es drohe ein „Praxenkollaps“. Der Gesundheitsminister soll zum entsprechenden Forderungskatalog Stellung beziehen.
Foto: gpointstudio/AdobeStock

Organisiert von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) haben etwa 800 Ärzte und Psychotherapeuten am 18. August in Berlin vor einem „Praxenkollaps“ gewarnt und eine stärkere politische Unterstützung für den ambulanten Bereich in der Medizin gefordert. KBV-Chef Andreas Gassen sprach von einem ersten Warnzeichen an Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Die ambulante Versorgung sei im Vergleich zu den Krankenhäusern massiv unterfinanziert. Die KBV wies bei ihrem Treffen auf eine Überlastung in den Praxen hin. Es fehle Personal und Nachwuchs, zudem gebe es zu viel Bürokratie und nur eine unzureichende digitale Infrastruktur. Gassen forderte ein Ende der Budgetierung für die Praxen und eine „nachhaltige Finanzierung“. Wenn die Politik der Meinung sei, die Krankenkassen könnten dies nicht leisten, dann müssten Steuergelder genommen werden. Der Forderungskatalog – von der KBV-Vertreterversammlung einstimmig verabschiedet – wurde nun mitsamt Lösungsvorschlägen an Minister Lauterbach übermittelt. Er wird aufgefordert, bis zum 13. September zu den Forderungen Stellung zu beziehen und Umsetzungsschritte zu benennen. |

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