DAZ aktuell

7-Punkte-Plan für Thüringen

Landesapothekerkammer veröffentlicht Forderungen

mik/ral | Vor den Apothekenprotesten haben sich einzelne Kammern und Verbände noch einmal mächtig ins Zeug gelegt. So veröffentlichte die Landesapothekerkammer Thüringen Anfang der Woche einen 7-Punkte-Plan, um die Situation der Apotheken in dem Bundesland zu verbessern.

Für ihren 7-Punkte-Plan hat die Kammer eine eigene Website www.lebenszeichen-apotheke.de entworfen. Hier fordert sie:

1. Mehr Pharmazie-Studienplätze in Jena

2. Runden Tisch „Thüringer Gesundheit“ einberufen

3. Land und Leute stärken

4. Pharmazeuten aus Drittstaaten integrieren

5. Initiative „Apothekenstärkung zur Sicherung der Arzneimittel­versorgung“ im Bundesrat

6. Arzneimittelversorgung stabilisieren

7. Heilberufliche Kooperation beim Medikationsmanagement bundesweit fortführen

Während die Punkte 5 und 6 sich an die Forderungen der ABDA bezüglich der Erhöhung des Honorars, der Abschaffung von „Null-Retaxationen“ und der Entbürokratisierung anschließen, haben die anderen eine lokale Note. So wird etwa in Punkt 1 darauf hingewiesen, dass es in Thüringen jedes Jahr doppelt so viele Bewerbungen wie Pharmazie-Studienplätze gebe. Gefordert wird deshalb, dass es am Institut für Pharmazie in Jena statt 75 in Zukunft 100 Studienplätze geben soll. Und Punkt 3 stellt die prekäre Situation der Apotheken in einen Zusammenhang mit der allgemeinen Infrastruktur im ländlichen Raum in Thüringen und fordert Nachbesserung im öffentlichen Nahverkehr, die „Daten­autobahnen“ und unter anderem auch bei der Kinderbetreuung. Um Ideen und Erfahrungen zu sammeln, sollen an einem „Runden Tisch“ Fragen der gesundheitlichen Versorgung besprochen werden. Auf der Webseite gibt es die Möglichkeit, ein Statement für diesen „Runden Tisch“ abzugeben. „Unterstützen Sie unseren 7-Punkte-Plan für die von den noch bestehenden Thüringer Apotheken getragene sichere Arzneimittelversorgung“, heißt es dazu auf der Seite. |

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