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Apothekenkooperationen

Gemeinsam stark

Welche Kooperationen und Verbünde die Vor-Ort-Apotheken unterstützen können

In der Gemeinschaft liegt die Stärke. Diese Devise gilt auch für Apothekenkoopera­tionen. Die haben in der Regel zum Ziel, unabhängige Vor-Ort-Apotheken in Bereichen wie Einkauf, Marketing, Digitales oder Schulungen zu unterstützen und zu stärken. Die Unterschiede zwischen den Vereinigungen sind allerdings groß. Neben kleinen Kooperationen mit nur einem Dutzend Mitgliedern gibt es auch solche, die mehrere Tausend Teilnehmer haben. Auch die regionale Verbreitung, die Services und Kosten gehen stark aus­einander. In zwei Folgen geben wir einen Überblick über die wesentlichen Apothekenkooperationen in Deutschland, deren Schwerpunkte und Kompetenzen. Im vor­liegenden Teil 1 erhalten Sie einen ersten Überblick über Apotheken­kooperationen und deren Leistungen. | Von Thorsten Schüller

Die Zahl der Apotheken sinkt, die Aufgaben wachsen, der wirtschaftliche Zwang steigt. Apotheker stehen unter ständigem Druck – und suchen konsequenterweise nach Unterstützung. Wie können sie die Kosten senken und Prozesse optimieren, wie Aufgaben besser verteilen, wie die Herausforderungen der zunehmenden Bürokratie und Digitalisierung bewältigen? Die Apothekenkooperationen ver­sprechen Kosteneinsparungen im Einkauf, Unterstützung bei Marketing und Administration, Expertise im Dschungel der digitalen Welt, Hilfe bei Schulungen und Erfahrungsaustausch mit anderen Apothekern. Sie betonen meist, die Unabhängigkeit der Vor-Ort-Apotheken bewahren zu wollen, ihnen aber gleichzeitig den Rücken von lästigen Arbeiten freizuhalten. Damit sollen die Apotheker Zeit gewinnen, sich auf ihre pharmazeutischen Kern­aufgaben und die Weiterentwicklung ihrer Unternehmen konzentrieren zu können.

Den Eintritt in die Kooperationswelt müssen sich die Apotheker je nach Gruppierung teilweise teuer erkaufen: Da gibt es Vereinigungen, die 4000 Euro Auf­nahmegebühr verlangen oder monatliche Beiträge von 1000 Euro in Rechnung stellen. Andere wiederum bieten ihre Dienste für vergleichsweise wenig Geld an. Oft sind diese Kooperationen aus der Mitte der Apothekerschaft heraus entstanden und nicht von Großhändlern oder der Industrie initiiert worden.

Dachgesellschaft der Apothekenkooperationen

Die Dachgesellschaft der meisten Apothekenkooperationen ist der 2008 gegründete Bundesverband Deutscher Apo­thekenkooperationen (BVDAK). Dieser betrachtet es als zentrale Aufgabe, die Interessen der Branche zu bündeln und zu vertreten, auch in Berlin. Seine Existenz definiert der BVDAK aus der Tatsache, dass immer mehr deutsche Apotheker unabhängig bleiben wollen, gleichzeitig aber nach Konzepten suchen, ebendiese Unabhängigkeit abzusichern. Mit 25 Kooperationen und knapp über 10.000 Apotheken unter dem Dach des BVDAK deckt der Verband die Szene in Deutschland nach eigenen Angaben zu einem Großteil ab.

Ist das eine Apothekenkooperation oder nicht?

Neben den klassischen Apothekenkooperationen gibt es auch Konstrukte, die zwar Ähnlichkeit mit diesen haben, sich in wesentlichen Aspekten dennoch deutlich unterscheiden. Eine Sonderstellung nimmt beispielsweise das Portal gesund.de ein. Bei dem von Phoenix, Noventi, dem Wort & Bild Verlag, BD Rowa und Sanacorp betriebenen Dienst handelt es sich um eine digitale Gesundheits­plattform, die Apotheken für eine monatliche Grundgebühr von 199 Euro mit Kunden, Ärzten, sonstigen Heilberufen und Sanitätshäusern vernetzt.

Eine Zwitterrolle hat auch Noweda. Das Essener Unternehmen mit 9300 Kunden sieht sich zwar selbst als die mit Abstand größte Apothekenkooperation in Deutschland. Im Kern handelt es sich jedoch um einen genossenschaftlich organisierten Pharmagroßhändler. Zusammen mit Hubert Burda Medien hat Noweda zudem den Zukunftspakt Apotheke Deutschland geschaffen, der die Apotheken in der Onlinewelt unterstützen will.

Auch die 2012 gegründete Phytothek Kompetenzapotheke des Oberpfälzer Unternehmens Bionorica zeigt Elemente einer Kooperation. Diese unterstützt Apotheken dabei, sich auf pflanzliche Arzneimittel auszurichten. Die Vereinigung umfasst 870 aktive Apotheken. Neben einer einmaligen Gebühr in Höhe von 1100 Euro für den Einbau der Phyto­thek, Schulung und Coaching beträgt die monatliche Lizenzgebühr 125 Euro. Eine Sonderstellung hat auch die Ludwigshafener PharmNet, die unter anderem bei Einkaufsverhandlungen oder Prüfung von Rechnungen unterstützt.

Im Folgenden werfen wir einen Blick auf die wesentlichen klassischen Apothekenkooperationen. Die Informationen basieren auf eigener Recherche, Angaben des BVDAK sowie den Kooperationen selbst.

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Ein Netzwerk aufbauen Apothekenkooperationen bieten oft Programme zum Erfahrungsaustausch mit anderen Apothekenleitern an. Dieser Austausch kann zu einer wertvollen Ressource werden – sowohl menschlich, als auch wettbewerbstechnisch.

Apothekenkooperationen im Porträt

1A-Gesund Apotheken

Die 2001 gegründete Kooperation 1A-Gesund Apotheken in Form eines wirtschaftlichen Vereins in Apothekerhand und mit Sitz in Saarbrücken umfasst mehr als 40 inhabergeführte Apotheken im Saarland und in Rheinland-Pfalz. Neben den 1A-Gesund Apotheken gehören eine Akademie, ein Medienbereich und eine Kurier-Flotte zur Gruppe. Die Kooperation bietet für Pharmaunternehmen und Apotheken Service­leistungen in den Bereichen Marketing, Brands, Vertrieb, Einkauf, Informationstechnik und Online.

Leistungen

  • Einkaufsvorteile: „Bestkonditionen“ beim Groß­handel sowie bei Herstellern und Dienstleistern
  • Marketing: mehrere themenbezogene Aktionen pro Jahr, Flyer und Kundenzeitschrift
  • Werbung
  • Schulungen und Erfahrungsaustausch, eLearnings, iPads in der Apotheke
  • Sortimentskonzeption und -gestaltung, Kunden­bindungssysteme, Naturheilkundesortiment
  • Online-Services und -Bestellungen
  • Lieferservice
  • Rahmenverträge mit Dienstleistern

Gebühren/Kosten: Es wird eine individuelle Aufnahme­gebühr fällig. Ein Kooperationsbeitrag und eine Marketinggebühr sind monatlich zu entrichten und betragen jeweils 250 Euro.

www.1a-gesund.de

Apotheken Cooperation (Aco)

Die in Greven beheimatete und 1999 gegründete Apotheken Cooperation (Aco) bezeichnet sich als „eine der ältesten erfolgreichen deutschen Apothekenkooperationen“. Sie wirbt damit, das Einkaufsvolumen von über 252 Apotheken zu bündeln und deren wirtschaftliche Effektivität zu steigern. Die Kooperation ist nicht Mitglied des BVDAK. Aco betreibt zudem ein „Gesundshop-Portal“, auf dem unter anderem Wellness-Reisen, spirituelle Medizinanbieter oder Verlinkungen zu anderen Webseiten zu finden sind. Der in das Portal eingegliederte Onlineshop ergibt keine Suchergebnisse.

Leistungen

  • Gemeinsamer Einkauf
  • Lageroptimierung
  • Rabatte: „Immer höchste Rabattstaffel bei mehr als 30 Firmen“
  • Übernahme administrativer Tätigkeiten
  • Potenzialanalyse
  • Nutzung des Gesundshop-Portals
  • Coaching von regionalen Erfahrungsgruppen und Gesundheitsnetzwerken
  • Gruppenversicherungstarife
  • Personalschulungen
  • Marketing, Dachmarke „Gesundshop“

Gebühren/Kosten: Die Aufnahmegebühr beträgt 195 Euro und der Monats­beitrag 45 Euro.

www.acogmbh.de

Algebra-Apothekengruppe

Hinter der Algebra-Apothekengruppe steht eine betriebswirtschaftliche Beratungsgesellschaft in Form einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH), die sich vor allem auf den Bereich Einkaufsgemeinschaft konzentriert und nach eigenem Bekunden so wirtschaftliche Vorteile für die 125 teilnehmenden Apotheken erzielt. Apotheker sollen davon in Form von „mehr Gewinn, mehr Transparenz, mehr Ersparnisse“ profitieren. Außerdem übernimmt Algebra „aufwendige administrative Aufgaben“. Sitz des Unter­nehmens ist Hannoversch Münden.

Leistungen

  • Einkaufsvorteile: Jährliche Konditionsverhandlungen, Prüfung von Rechnungen
  • Benchmarking (Analyse konkreter Kennzahlen der Apotheke, um sie zu bewerten und zu optimieren)
  • Identifikation von Kostentreibern

Gebühren/Kosten: Eine Erstprüfung kostet 195 Euro und der Mitglieds­beitrag für Premiummitglieder 387 Euro monatlich.

www.algebra-gmbh.de

Alphega Apotheken

Alphega Apotheken ist eine vom Pharmagroßhändler Alliance Healthcare Deutschland GmbH (AHD) geführte Kooperation. Die Vereinigung mit Sitz in Frankfurt am Main hat hierzulande rund 2000 Mitgliedsapotheken. Alphega bildet eine Kooperationsfamilie mit gesund leben von Gehe und sieht sich darüber hinaus als Europas führendes Netzwerk mit über 7200 unabhängigen Apo­theken in zehn Ländern. Alphega und gesund leben haben ihre Wurzeln im Jahr 2004.

Leistungen

  • Einkauf
  • Marketing
  • Gesundheitsberatung
  • Digitalisierung
  • Personalmanagement und Weiterbildung
  • Betriebsprozesse und Finanzen

Gebühren/Kosten: Es gibt vier Leistungsstufen, die sich auch kostentechnisch niederschlagen. Die Silberstufe kostet 145 Euro monatlich, die Goldstufe 199 Euro, die Platinstufe 399 Euro und die Diamantstufe 599 Euro.

www.alphega-apotheke.de

Apodirekt

„Unsere Apotheken sollen wettbewerbsfähig sein und bleiben“ – unter dieser Prämisse tritt die 1998 ins Leben gerufene Kooperation Apodirekt aus dem mittelfrän­kischen Rednitzhembach an. Mit Apodirekt haben die aktuell 54 angeschlossenen Apotheken nach eigenem Verständnis eine Organisation ins Leben gerufen, durch die sie kostengünstig gemeinsam einkaufen und wirtschaften können. Dabei komme auch der Erfahrungsaustausch nicht zu kurz.

Leistungen

  • Einkaufsvorteile: Rahmenverträge und zentrale Großhandels-Verhandlung
  • Zentrales Einkaufsmanagement
  • Individualisiertes Gesundheitsmagazin
  • Eigenmarken
  • Erfahrungsaustausch und betriebswirtschaftliche Beratung

Gebühren/Kosten: Es fallen nicht näher bezifferte Gebühren für die Auf­nahme, den gemeinsamen Einkauf und das Gesundheitsmagazin an.

www.apodirekt.de

Apogen

Im Jahr 2006 gründeten 15 Apotheker in Hannover die Kooperation Apogen – anfangs als Gesellschaft bürger­lichen Rechts, später wurde die Gesellschaft in die Rechtsform einer Genossenschaft überführt. Die mittlerweile 20 teilnehmenden Apotheken sind auch Inhaber der Koopera­tion. Rückgrat der Gemeinschaft, die auf die Region Han­nover, Hildesheim, Wunstorf, Lehrte und Hessisch Oldendorf fokussiert ist, ist nach eigenen Angaben die Nähe zu den Kunden, umfassende Serviceleistungen und Kompetenz in allen Gesundheitsbereichen.

Leistungen

  • Einkaufsvorteile
  • Marketing
  • Eigenmarken
  • Schulungen
  • Intranet
  • Patientenveranstaltungen
  • Eigene Großhandelstätigkeiten
  • Laborservice

Gebühren/Kosten: Keine Aufnahmegebühr, aber Erwerb eines Genossenschaftsanteils verpflichtend. Der monatliche Mitgliedsbeitrag beträgt 100 Euro. Die Teilnahme am Leistungsvertrag Marketing kostet zusätzlich 250 Euro monatlich (ermäßigt für Filialen)

www.apogen.de

Aposanitas

Mehr Ertrag, mehr Zeit, mehr Kontrolle – so lautet das Ver­sprechen der Kooperation Aposanitas. Hauptsitz der 2010 gegründeten Kommanditgesellschaft (KG) mit ihren 170 Mitgliedern ist im rheinland-pfälzischen Limburgerhof. Von hier aus werden Apotheken in Rheinland-Pfalz, im Saarland, dem südlichen Hessen sowie dem nördlichen Baden-Württemberg bedient. Die Aposanitas-Niederlassung in Hamburg koordiniert Apotheken in Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern.

Leistungen

  • Einkaufsmanagement: Verhandlung mit den Großhandlungen, Kontrolle der Sammelrechnung, Nachforderungsmanagement, Verhandlung von Sonderkonditionen mit der Industrie, Nutzung eines Online-Bestelltools
  • Controlling/Reporting
  • Digitale Offizin: Digitalstrategie inklusive Such­maschinenoptimierung, Webseite, Onlineshop und Contententwicklung
  • Erfahrungsaustausch und Schulungen
  • Preismanagement
  • Intranet

Gebühren/Kosten: Es wird keine Aufnahmegebühr fällig. Das Einkaufsmanagement kostet 249 Euro monatlich. Weitere monatliche Gebühren sind leistungsbezogen.

www.aposanitas.de

Avie

Avie erhebt den Anspruch, Apothekern ein Komplettpaket zu bieten, welches im Kooperationsmarkt „einzigartig“ ist. Verschiedene Analysetools sollen helfen, Potenziale vom Einkauf über die Warenpräsentation bis hin zum Marketing zu entfalten und so den wirtschaftlichen Erfolg der Apotheke zu sichern. Als Teil der Kohl Medical Aktiengesellschaft (AG) zählt die Avie GmbH aus dem saarländischen Merzig mit 270 teilnehmenden Apotheken zu den größeren unabhängigen Apothekenkooperationen Deutschlands.

Leistungen

  • Einkauf: Einkaufsvorteile bei Industriepartnern, Großhändlern und Netzwerkpartnern
  • Category Management: Sichtwahl- und Freiwahl-Planogramm
  • Bonusmodell
  • Marketing: Individuelles und standortbasiertes analoges sowie digitales Marketingkonzept
  • Teamschulungen
  • Avie Branding: neues Ladenbaukonzept
  • Außendienst mit persönlicher Betreuung

Gebühren/Kosten: Die Aufnahmegebühr beträgt 600 Euro. Hinzu kommt ein monatlicher Mitgliedsbeitrag von 600 Euro. Es gibt finanzielle Vorteile für Filialen.

www.avie.de

Bären Apotheke

Die Kooperation unter der Dachmarke Bären Apotheke ist eine bundesweit tätige Vereinigung mit Schwerpunkt Nordrhein-Westfalen. Die Systemzentrale ist die BP Apo Consulting GmbH in Selm, die wiederum Lizenzverträge mit Apotheken abschließt. Das Unternehmen wurde 2007 gegründet und hat 22 teilnehmende Apotheken.

Leistungen

  • Marketing: Kundenbindungsprogramm, Testimonial-Figur, Promotion- und Imageaktionen, Kunden­zeitschrift, Monatsflyer, saisonale Aktionen, Direkt-Mailings
  • Einkauf: Konditionsverhandlungen durch System­zentrale, Eigenmarken im offenen Verkaufsbereich
  • Schulungen: Trainingsakademie mit Führungskräfte­coaching, Verkaufstraining und Warenwirtschafts­betreuung sowie ein Erfahrungsaustausch
  • Systeme: Eigenes Qualitätsmanagement-Handbuch, gemeinsamer Internetauftritt, Partner-Portal mit Onlineshop
  • Sonstiges: Ladenbaukonzept, Sichtwahloptimierung, Store-Checks

Gebühren/Kosten: Für die Aufnahme in die Kooperation werden 3000 Euro fällig. Die monatliche Gebühr beträgt 1000 Euro für die Hauptapotheke und 500 Euro für Filialapotheken.

www.baeren-apotheken.de

Curadies

Als „exklusiven Apothekenverbund im Osten Deutschlands, der seinesgleichen sucht“, bezeichnet sich Curadies selbst. Das Verbreitungsgebiet umfasst Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen, die Unternehmenszentrale der Curadies GmbH & Co. KG sitzt in Leipzig. Nach Unternehmens­angaben bewahrten die Apotheken einerseits ihre Individualität, hätten gleichzeitig aber ein gemeinsames Corporate Design. Zudem profitierten sie von zentral ver­handelten Rahmenvereinbarungen mit Industriepartnern und partizipierten an Marketingaktionen. Die Kooperation mit 40 Mitgliedern wurde 2004 gegründet.

Leistungen der Curadies

  • Einkauf
  • Marketing, Kundenveranstaltungen
  • Controlling, Vergleichszahlen
  • Individuelle Auswertungen
  • Schulungen
  • Intranet

Gebühren/Kosten: 1900 Euro müssen für die Aufnahme bezahlt werden. Monatlich wird eine Fixkostenumlage von 250 Euro fällig.

www.curadies.de

Cura-San

Die Kooperation Cura-San mit Sitz in Duisburg wurde 1997 gegründet, um einen Leistungsverbund für Sanitätshäuser und Apotheken zu schaffen. Mit über 700 Mitglieds­unternehmen – Apotheken und Sanitätshäuser – an mehr als 1200 Standorten in Deutschland handelt es sich nach eigenen Angaben um eine der größten Verbundgruppen im Hilfsmittelmarkt. Auf der Basis von circa 700 Rahmen­verträgen mit Krankenkassen für die Hilfsmittelver­sorgung hat es sich Cura-San zur Aufgabe gemacht, flächendeckend die Versorgung in den Bereichen Reha- und Medizintechnik, Orthopädie-Technik, Orthesen, Bandagen und Homecare zu verbessern.

Leistungen

  • Einkaufsnetzwerk
  • Präqualifizierung/Zertifizierung
  • Schulungen/Veranstaltungen
  • Vertragsmanagement
  • Rechtshilfe
  • Betriebswirtschaftliche Beratung
  • Cura-Net-Plattform
  • Marketing

Gebühren/Kosten: Die Basismitgliedschaft ist kostenlos. Die Vollmitgliedschaft gibt es ab 79 Euro inklusive der Teilnahme an über 700 Kassenverträgen. Der Kassenvertragsmanager kostet 29 Euro.

www.cura-san.de

EasyApotheke

Die 2008 gegründete Kooperation mit 140 teilnehmenden Apotheken und Sitz der EasyApotheke (Holding) AG in Düsseldorf beansprucht für sich, ein in Deutschland einzigartiges Gesamtkonzept zu haben. Im Mittelpunkt des Marktauftritts stünden ausschließlich die Kunden. Die sollen gelockt werden durch ein „einzigartiges Store­konzept“ mit großen Flächen und Selbstbedienungsbereich. EasyApotheke wirbt zudem mit einem breiten Sortiment. Kunden­bedürfnisse sollen beim ersten Besuch erfüllt werden. Darüber hinaus propagiert die Kooperation ein kontinuier­liches Marketing über alle Kanäle hinweg und eine Standortwahl, die sich an den Kundenströmen orientiert.

Leistungen

  • Schlüsselfertiges Ladenbaukonzept
  • Standort- und Vertragsmanagement bis zur Eröffnung
  • Marketing: regelmäßige Kampagnen und Aktionen, individuelle Marketingunterstützung, digitales Marketing mit OmniChannel-Ansatz
  • Einkaufskonditionen und Category Management
  • Betreuung durch Partner-Manager
  • Akademie
  • Erfahrungsaustausch
  • Personalsuche

Gebühren/Kosten: Es gibt keine Aufnahmegebühr. Die „Marken- und Konzeptlizenzgebühr“ beträgt monatlich 1100 Euro. Hinzu kommt eine Kooperationsgebühr von 600 Euro je Monat.

www.easyapotheke.ag

Eigens

Die eigens.net GmbH hat sich vorgenommen, die Zukunft der inhabergeführten Apotheke durch „Vernetzung, Innovation und Verbindlichkeit“ zu sichern. Gegründet 2013 und mit aktuell 162 teilnehmenden Apotheken sowie 46 Kooperationspartnern, liegt das Kerngebiet der Aktivitäten im Nordosten von Deutschland.

Leistungen

  • Fokus auf Organisation des Backoffice und Digitalisierung
  • Großhandelseinkauf: Gruppenkonditionen, Kontrolle der Sammelrechnungen und Abgleich mit Warenwirtschaft, Reklamationsmanagement
  • Industrie: Gruppenkonditionen mit 50 Herstellern, apothekenindividuelle Automatisierung des Direktgeschäfts
  • Kalkulationssystem für individuelle Verkaufspreisstrategie
  • Online- und Offline-Kommunikation in der Gruppe
  • Marketingunterstützung
  • PEAter – ein pharmazeutisch-elektronischer Angestellter unterstützt im Bereich der Digitalisierung

Gebühren/Kosten: Bei Aufnahme muss keine Gebühr beglichen werden. Monatliche Kosten sind leistungsbezogen.

www.eigens.net

Guten Tag Apotheke

Im Jahr 2003 entstand in Leipzig aus zwei Erfahrungs­gruppen „Deutschlands stärkste eigenständige Apotheken-Kooperation“, die Guten Tag Apotheke, mit heute bundesweit mehr als 480 Partnerapotheken. Die Gruppe unter dem Dach der in Hamm ansässigen Elac Elysée Apotheken Consulting GmbH beansprucht für sich, zu den führenden Apothekenkooperationen Deutschlands zu gehören, und wirbt mit „hervorragenden Einkaufskonditionen mit pharmazeutischen Herstellern und Pharmagroßhändlern“.

Leistungen

  • Einkaufsvorteile durch Verträge mit Großhändlern und circa 50 Direktlieferanten
  • Kundenzeitschrift „Mein Tag“
  • Eigenmarken
  • Marketingaktionen
  • Seminare/Schulungen über eLearning-Programm, regionale Einkäuferschulung, regionale Erfahrungsaustauschgruppen und internationale Jahrestagung
  • Intranet
  • Data-Warehouse-System
  • Rechnungskontrolle
  • Branchenübergreifende Benchmarks

Gebühren/Kosten: Die Aufnahmegebühr beträgt 4000 Euro (Filiale 2000 Euro). Der monatliche Mitgliedsbeitrag liegt bei 250 Euro (150 Euro für Filialen).

www.guten-tag-apotheken.de

Darauf können Sie sich schon einmal freuen: Weitere Apothekenkooperationen, deren Leistungsspektrum und Gebühren werden im zweiten Teil unserer Reihe behandelt werden, den Sie in der nächsten Ausgabe der DAZ finden. |

Autor

Thorsten Schüller ist freier Wirtschaftsjournalist und schreibt u. a. für DAZ, AZ und DAZ.online über den Apotheken-, Pharma- und Großhandelsmarkt.

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