Gesundheitspolitik

Kommunikations-Offensive?

ks | Am Freitag traf sich die ABDA-Präsidentin mit dem Bundesgesundheitsminister. Diesen Donnerstag tritt sie mit ihren Kollegen von KBV und KZBV vor die Presse.

Am 13. Oktober fand das erste persönliche Gespräch der ABDA-Spitze mit dem Bundesgesundheitsminister statt, seit letzterer in der Woche des Deutschen Apothekertags seine Reformideen für Apotheken publik gemacht hat. Zu besprechen gab es sicherlich eine Menge. Karl Lauterbachs Eckpunkte zur „Versorgungssicherstellung und Fachkräftesicherung in Apotheken“ haben es schließlich in sich und wurden bereits während der Hauptversammlung in Düsseldorf zerpflückt. Dass der Minister seine Ideen nach einem Gespräch mit Gabriele Regina Overwiening einfach wieder fallen lässt, ist allerdings unwahrscheinlich. Zum Gespräch selbst war am vergangenen Freitag bis AZ-Redaktionsschluss allerdings nichts zu erfahren.

Foto: imago images/Christian Thiel

Die ABDA-Chefin kommt wieder in die Bundespressekonferenz (Foto von 2021).

Schulterschluss mit (Zahn-)Ärzten

Dagegen will die ABDA diese Woche nochmals groß vor die Hauptstadtpresse treten. Die Bundespressekonferenz – hinter der ein Verein von Parlamentskorrespondentinnen und -korrespondenten steht – hat die ABDA-Präsidentin und die Vorstandschefs der Kassenärzt­lichen und der Kassenzahnärzt­lichen Bundesvereinigung (KBV und KZBV), Andreas Gassen und Martin Hendges, für diese Woche Donnerstag, den 19. Oktober ein­geladen, um über die Situation der drei freiberuflichen Heilberufe zu sprechen. Tatsächlich tun sich alle drei Berufssparten schwer mit dem Bundesgesundheitsminister. Dabei stemmen sie gemeinsam mit ihren Teams die ambulante Versorgung und sind damit nicht nur fester Bestandteil lokaler Infrastrukturen in Deutschland, sondern auch eine unverzichtbare soziale Instanz für die Bevölkerung sowie eine niedrigschwellige Pforte zur Gesundheitsversorgung in Deutschland.

Man darf gespannt sein, welche Botschaften ABDA, KBV und KZBV kommende Woche an die Menschen im Land – aber auch an die Politik haben. Werden sie im Protest weiter zusammenrücken? Was die Apotheken angeht, ist bereits klar, dass die Zeichen weiter auf Widerstand stehen. Für November sind vier Protesttage im Norden, Süden, Westen und Osten der Republik geplant. |

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