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Wirtschaft
Wie läuft das Jahr?
Marktdaten der Apotheken bis März 2023
Die neuesten Daten des Apothekenpanels beziehen sich auf die 9. bis 13. Kalenderwoche des laufenden Jahres. Das ist die Zeit vom 27. Februar bis 2. April. Im Wesentlichen geht es also um den Monat März. Die vorige Betrachtung endete mit dem 26. Februar (siehe AZ 2023, Nr. 11, S. 4).
Rx-Absatz und -Umsatz im Gleichklang
Der Rx-Absatz und der Rx-Umsatz waren in allen fünf betrachteten Wochen höher als in den Vergleichswochen des Vorjahres (siehe Abbildung 1). In der 9., 11. und 12. Woche waren deutliche Steigerungen zu verzeichnen, jeweils über 4 Prozent beim Rx-Umsatz und gut 5, teilweise sogar gut 6 Prozent beim Rx-Absatz. In der 10. und 13. Woche gab es dagegen nur minimale Zuwächse um 1 Prozent oder weniger. Damit ergab sich bis zum Ende der 13. Woche eine Steigerung des kumulierten Rx-Absatzes für 2023 um 3,1 Prozent und des kumulierten Rx-Umsatzes um 2,9 Prozent, jeweils gegenüber 2022.
Bemerkenswert erscheint die recht ähnliche Entwicklung von Rx-Absatz und Rx-Umsatz im bisherigen Verlauf des Jahres 2023. Denn längerfristig nimmt der Rx-Umsatz mehr zu als der Rx-Absatz, weil die Preise innovativer Arzneimittel mehr steigen als die abgesetzten Mengen. Dies zeigt sich weiterhin beim Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019. Der kumulierte Rx-Absatz ist im bisherigen Jahr 2023 nur 2,4 Prozent höher, der kumulierte Rx-Umsatz hingegen 20,5 Prozent höher als im Vergleichszeitraum 2019.
OTC nicht so gut wie im Februar
Auch der OTC-Absatz und der OTC-Umsatz sind in der 9. bis 13. Woche 2023 gegenüber dem Vorjahr gestiegen, aber die Zuwachsraten waren niedriger als im Februar (siehe Abbildung 2). Innerhalb des betrachteten Fünf-Wochen-Zeitraums gab es die geringsten Zuwächse in der 12. Woche (OTC-Absatz plus 3,2 Prozent; OTC-Umsatz plus 12,2 Prozent) und die größten Steigerungen in der 9. Woche (OTC-Absatz plus 10,3 Prozent; OTC-Umsatz plus 20,9 Prozent, jeweils im Vergleich zum Vorjahr). Damit stieg der kumulierte OTC-Absatz bis zur 13. Woche um 10,1 Prozent und der kumulierte OTC-Umsatz um 17,9 Prozent, jeweils gegenüber 2022. Das sind immer noch geringere Wert als im Vor-Corona-Jahr 2019. Der OTC-Absatz bis zur 13. Woche war um 11,0 Prozent und der kumulierte OTC-Umsatz um 0,1 Prozent geringer als im Vergleichszeitraum 2019.
Rückblick auf guten Februar
Die absoluten Daten, die Insight Health aus den Ergebnissen der Rechenzentren ermittelt, liegen nun für den Februar vor. Demnach haben die Vor-Ort-Apotheken im Februar 136,4 Millionen Einheiten abgesetzt und 5898,5 Millionen Euro umgesetzt (Absätze siehe Abbildung 3; Umsätze siehe Abbildung 4). Das sind 3,8 Prozent weniger Absatz und 5,3 Prozent weniger Umsatz als im Januar. Der Februar hatte allerdings nur 20 Arbeitstage (von Montag bis Freitag), der Januar dagegen 22 Arbeitstage. Darum sprechen diese Zahlen nicht gegen das insgesamt positive Bild, das der Februar beim Vergleich zu den Vorjahresdaten vermittelt hatte (siehe AZ Nr. 11).
2022: Vor Ort mehr Zuwachs als im Versand
Mittlerweile liegen auch Daten über das gesamte Jahr 2022 für den Vergleich der Marktentwicklung von Vor-Ort-Apotheken und Arzneimittelversendern vor. Diese Daten erhebt Insight Health in Zusammenarbeit mit DatamedIQ. Damit kann hier der Rückblick auf das Jahr 2022 vervollständigt werden. Der OTC-Umsatz (ohne Diagnostika) der Vor-Ort-Apotheken im Jahr 2022 betrug gemäß diesen Daten 9439 Millionen Euro, gemessen an realen Apothekenverkaufspreisen. Dies waren 9,9 Prozent mehr als 2021. Der OTC-Umsatz der Versender stieg hingegen „nur“ um 8,4 Prozent auf 2925 Millionen Euro. Der OTC-Umsatz wuchs damit in den Apotheken vor Ort etwas stärker als im Versand. Die hier betrachteten OTC-Absätze zeigen eine ähnliche Tendenz. Im Jahr 2022 setzten die Vor-Ort-Apotheken nach den vorliegenden Daten 876 Millionen OTC-Einheiten ab. Dies waren 11,8 Prozent mehr als 2021. Die Versender erzielten hingegen „nur“ 7,7 Prozent mehr OTC-Absatz als 2021. Für 2022 ergab das 1121 Millionen OTC-Einheiten. Offenbar setzt sich die frühere Verlagerung der Umsätze und Absätze in den Versand nicht fort. Damit sind aber noch nicht alle in der Pandemie abgewanderten Umsätze und Absätze in die Apotheken vor Ort zurückgekehrt. Diesen Unterschied zwischen den Veränderungen und den absoluten Zahlen gilt es stets zu beachten. Außerdem ist daran zu erinnern, dass keine Angaben zu den Rx-Umsätzen der Versender mit Selbstzahlern vorliegen. |
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