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Wirtschaft
Wie läuft das Jahr?
Marktdaten der Apotheken bis Februar 2023
Bei den jüngsten Daten geht es um die fünfte bis achte Kalenderwoche, also etwa um den Februar – genauer: die Zeit vom 30. Januar bis 26. Februar. In der vorigen Folge waren die ersten vier Wochen des Jahres betrachtet worden (siehe AZ 2023, Nr. 7, S. 5).
Rx im Februar mit guten Daten
In der fünften und sechsten Kalenderwoche ist der Rx-Absatz in den Vor-Ort-Apotheken um etwa 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen, der Rx-Umsatz etwas weniger. In der siebten Woche gab es dagegen einen Rückgang und in der achten Woche zum Ausgleich einen umso größeren Anstieg (siehe Abbildung 1). Letzteres scheinen nur unbedeutende Verschiebungen zwischen den Wochen zu sein. Insgesamt zeigt der Februar einen günstigen Verlauf im Rx-Bereich. Dies betrifft auch die kumulierte Entwicklung im Verlauf des noch jungen Jahres. Der kumulierte Rx-Absatz stieg bis zum Ende der achten Woche um 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr, der kumulierte Rx-Umsatz wuchs sogar um 2,8 Prozent. Der Vergleich mit dem Vor-Corona-Jahr 2019 relativiert diesen günstigen Eindruck jedoch. Im Vergleich zu 2019 sank der kumulierte Rx-Absatz bis zum Ende der achten Woche 2023 um 0,5 Prozent, während der kumulierte Rx-Umsatz um 18,3 Prozent stieg.
OTC im Februar besser als im Vorjahr
Im OTC-Bereich hatte die außergewöhnliche Entwicklung, die Ende 2022 durch die Welle von Atemwegserkrankungen entstanden war, im Januar ein plötzliches Ende gefunden. Doch der Februar wartet im Vergleich zum Vorjahr wieder mit einem deutlichen Zuwachs auf. In der fünften Woche stieg der OTC-Absatz um 13,4 Prozent und der OTC-Umsatz um 20,7 Prozent gegenüber 2022. In den folgenden Wochen waren die Anstiege noch größer. Die größten Zuwächse gab es in der achten Woche mit plus 23,4 Prozent beim OTC-Absatz und plus 32,4 Prozent beim OTC-Umsatz, jeweils gegenüber 2022 (siehe Abbildung 2). Bei den kumulierten Werten vom Jahresbeginn bis zum Ende der achten Woche ergibt das 12,5 Prozent mehr OTC-Absatz und 19,5 Prozent mehr OTC-Umsatz im Vergleich zu 2022. Der Vergleich mit dem Vor-Corona-Jahr 2019 ist jedoch ernüchternd. Dort steht immer noch ein Minus. Im Vergleich zu 2019 sank der kumulierte OTC-Absatz bis zum Ende der achten Woche um 14,5 Prozent und der kumulierte OTC-Umsatz um 3,7 Prozent. Angesichts des insgesamt gestiegenen Preisniveaus ist dieser Rückgang noch enttäuschender.
Erkrankungswelle Anfang Januar beendet
Außerdem liegen nun die absoluten Daten, die Insight Health aus den Ergebnissen der Rechenzentren hochrechnet, für den Januar vor. Demnach haben die Vor-Ort-Apotheken im Januar 141,8 Millionen Einheiten abgesetzt und 6229,9 Millionen Euro umgesetzt (Absätze siehe Abbildung 3; Umsätze siehe Abbildung 4). Das sind 19,8 Prozent weniger Absatz und 6,1 Prozent weniger Umsatz als im Dezember. Das erscheint als dramatischer Einbruch, lässt sich aber durch das Ende der außergewöhnlichen Erkrankungswelle erklären. Im Dezember waren die Absätze in der Selbstmedikation und der Freiwahl rekordverdächtig. Im Januar lagen sie wieder auf dem üblichen Niveau. Insgesamt ist der Vergleich mit dem Oktober 2022, dem letzten Monat vor der Erkrankungswelle, recht unauffällig. Im Januar 2023 war der Absatz 1,9 Prozent niedriger und der Umsatz 0,5 Prozent höher als im Oktober 2022. Die Sondersituation der Erkrankungswelle war also im Januar definitiv beendet. Ob die ersten Februardaten Vorboten einer neuen günstigen Entwicklung sind, bleibt hingegen abzuwarten. |
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